Eine nächste Geschichte war mit Kunti. Kunti war die Mutter der Pandavas Und Kunti hatte ein ganz schwieriges Leben, denn die Pandavas – manche von euch kennen das – waren rechtschaffene Prinzen und die wurden verfolgt von ihren bösen Cousins, den Kauravas, und ihnen wurde übel mitgespielt und es wurden Mordanschläge auf sie verübt, sie wurden von ihrem Erbe vertrieben und dann in die Einsamkeit geschickt. Und da gab es alle möglichen, auch Dramen, mit ihren Enkeln und mit ihren Schwiegertöchtern und es war jedenfalls ganz kompliziert. Aber diese Kunti hatte eine tiefe Beziehung zu Krishna und die Kunti gehörte zu den ersten, die wussten, dass Krishna tatsächlich eine Inkarnation Gottes war. Und Kunti hatte eine eigenartige Beziehung zu Krishna. Sie wusste, dass Krishna Gott war und dass Gott hinter allem steckt, also Gott steckt auch hinter ihrem ganzen Leiden, was sie dort hatte. Kunti hatte auch in relativ jungem Alter ihren Mann verloren, den sie über alles geliebt hatte, den Pandu. Also so vieles. Dem ist plötzlich der Kopf zerbrochen. Das ist aber auch noch eine ganz lange Geschichte. Also, es gibt da viele interessante, manchmal auch eigenartige, manchmal lustige Geschichten. Und diese Kunti hatte ein eigenartiges Gebet an Krishna. Sie sagte: „Oh Krishna, sende mir immer Leiden, dann wird mein Geist immer bei dir sein.“ Das war ihre Weise, zu Gott zu kommen. Sie sah in dem ganzen Leiden, was zu ihr gekommen ist, ein Signal von Gott, so dass sie wusste, sie hat nur einen einzigen, an den sie sich wenden kann, und das war Gott.
(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)