Shiva steht aber auch für die ständige Veränderung. Und dort könnt ihr dort oben rechts von euch, oben links von ihm aus, nicht nur den Dreizack sehen, sondern da seht ihr auch diese Trommel. Und Trommel ist Klang und diese Dameru Trommel wird sehr laut gespielt. Rukmini freut sich, dass wir die hier nicht haben, denn die ist schon sehr laut. Es hängt aber auch davon ab, in welchem Kontext und wo usw. Also jedenfalls, diese Dameru Trommel ist etwas, was für Veränderung, für Klang steht, und alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende. Auch das gilt es, anzusehen. Eine bekannte Darstellung von Shiva ist ja auch als tanzender Shiva. Und da tanzt Shiva und da heißt es, ein Bein hebt sich, eine Welt wird geschaffen, ein Bein senkt sich und die Welt wird vernichtet. Und Shiva tanzt z.B. mit Kali und Kali tanzt mit. Und der Dämon, manchmal sieht man dort unter Shiva so eine Gestalt, so einen Dämon, der tanzt nicht mit. Weil er nicht mittanzt, tanzt Shiva auf ihm herum. Und so ähnlich, wenn wir den Tanz der Veränderungen mitmachen und wenn wir irgendwo erkennen, Gott tanzt mit uns, und wir bleiben an nichts haften, wir bleiben an nichts verhaftet, dann ist das Leben wie ein Tanz und da ist man mal oben und mal unten, ist mal schöner und mal weniger schön vielleicht, aber es ist ein Tanz, der immer weitergeht. Gut, und realistisch gesehen, ab und zu mal wollen wir das nicht mehr, wollen uns verkriechen und dann tanzt Gott über uns weg. Und dann ist er aber freundlich, erinnert euch, auch da bleibt Shiva immer Shiva, also liebevoll und gütig. Und indem wir das machen, spüren wir wieder diese göttliche Gegenwart. Und dann wird aus diesem Tanz plötzlich die Meditation.
(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)