Shiva ist dann eben auch der Meditierende. Shiva steht dann auch dafür, dass man wirklich tief nach innen geht, dass man sich auch zurückzieht von all diesen Veränderungen. Natürlich, es gilt auch, in die Veränderungen hineinzugehen, es gilt, den Tanz des Lebens mitzutanzen, es gilt, letztlich die göttliche Gegenwart in all den Veränderungen zu spüren. Und dann können wir aber sehen, auf einer anderen Ebene bleiben wir tief in uns. In einer anderen Ebene sind wir verbunden mit dem Göttlichen. Und so ist eben Shiva inmitten von all diesen Attributen, die dort sind, sitzt er vollkommen ruhig und bewegungslos. Shiva hat noch weitere Attribute und Shiva gilt auch als der Uryogi. Uryogi in verschiedenster Hinsicht. Zum einen seht ihr dort, in seiner linken vorderen Hand hat er eine Japa Mala. Er hat sie ausgerechnet links, eigentlich hat man die rechts. Er hat sie sogar rechts. Es gibt auch ein Bild, wo man auch Shiva mit links sieht. Es ist doch gut, dass er sie rechts hier hat, denn eigentlich, die rechte Hand ist das, was man für das Spirituelle nimmt, aber es gibt vereinzelte Bilder, da hat man es links, und das soll heißen, es ist zwar gut, auf eine Form zu achten, aber man soll nicht an der Form hängen. Und jetzt dieses Japa Mala steht für die Kraft des Mantras. Shiva steht auch, dass man intensiv praktiziert. Also, man praktiziert eben mit der Japa Mala, symbolisiert Mantrawiederholung. Dann seht ihr, unter dem rechten Arm von Shiva ist auch so ein Yoga Danda, wo der Arm abgestützt ist. Der wird auch im Hatha Yoga zum Teil genutzt, um das linke und rechte Nasenloch zu öffnen, was wir auch in der Wechselatmung machen durch das Pranayama. Und so steht dieser Stock auch symbolisch für Pranayama.
(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)