Es gibt zwei Gründe. Einen physiologischen und das ist der Kopfstand braucht eine gewissen Kraft. Und Menschen haben am Anfang mehr Kraft und Enthusiasmus. Menschen können den Kopfstand am Anfang leichter als am Ende. Der zweite Grund ist ein Energetischer. Die Yoga-Vdya Grundreine, auch Rishikesh Reihe oder Sivananda Reihe genannt, geht ja durch verschiedene Chakras durch. Sonnengebet ist erst einmal Bauch, Sonnengeflecht, dann folgt die Bauchmuskelübung, Bauch/ Stirn, dann folgt Kopfstand, was Sahasrara Chakra, dann Schulterstand, Vishuddha Chakra, dann Pflug, Vishuddha Anahata, dann Fisch Anahata, dann die Vorwärtsbeuge, die unteren drei Chakras und dann geht man wieder nach oben, über die Rückbeugen, schrittweise. Bis man dann im Drehsitz im Sahasrara Chakra landet. Und dann die Chakras von anderer Seite über andere Asanas weiter aktiviert. Von daher könnte man den Kopfstand auch noch nach dem Drehsitz machen. Aber es hat den Nachteil, da der Kopfstand schon ein bisschen komprimierend wirkt und dann ist das so die mit zum Schluss. Wenn man dann anschließend nochmal die stehende Vorwärtsbeuge macht, dann ist das auch ok. Aber normalerweise ist der Kopfstand am Schluss nicht so geeignet. Man könnte stehende Vorwärtsbeuge, Kopfstand und Dreieck machen. Wäre auch ok. Unterrichte ich auch ab und zu einmal so.
In unserer Tradition weniger. In Indien werden schon die Pidris und die Manen irgendwo verehrt und da sind die öfters zusammen, aber bei unserer Tradition wollen wir uns ans höchste Wenden. Und so die Hoffnung sich künftig noch einmal mit der Familie zu reinkarnieren ist jetzt nicht eine besondere Hoffnung, wir wollen die Selbstverwirklichung erreichen. Und mit Familie haben wir ein besonderes Karma, aber wir wollen uns nicht ständig wieder inkarnieren. Also wenn man ein hohes Ideal hat, dann ist das nicht nötig. Aber wenn man an die Familie denkt, kann man auch Licht hinschicken. Und wenn man das Gefühl hat, dass jemand in der Verwandtschaft keinen schönen Tod hatte und sich noch nicht erhoben hat, dann kann man auch das Bild eine Weile auf den Altar stellen, im Sinne von Lichtgedanken schicken. Oder wenn man eine selbstverwirklichte Meisterin in der Vorfahrenschaft hat, kann man auch das Bild hintun. Ansonsten würde man jetzt nicht die Vorfahren verehren. Das wäre etwas, was uns mehr in der Zwischenebene hält. Nicht, wenn man das Ziel der Selbstverwirklichung hat.
20. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags im Rahmen einer Yogalehrer Weiterbildung zum Thema Bhakti Sutra von Narada . Bhakti heißt Hingabe zu Gott. Yoga heißt Einheit.
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