Eigentlich war er ein Raja Yogi und er hat öfters erzählt, der Geist sei nicht im Gehirn, aber dann hat er doch gesagt, „use your brain“. „Don’t get stuck in prejudices ideas! Bleib nicht hängen in Vorurteilen! Schau dir neue Wege an!“ Als er aber dann festgestellt hatte, dass die englische Armee doch nicht hauptsächlich das Ziel hatte, ihn auszubilden, und dass im Gegenteil dort Krieg etwas ganz Schlimmes war. Einige, die mit ihm zusammen die Grundausbildung hatten, kamen zurück ohne Beine oder ohne Arme oder haben berichtet, wie schlimm es an der Front war. Und so kam er ans Überlegen und er dachte: „Ja, was ist das Leben, wenn es so endet?“ So in dieser Situation fand er dann so eine Art Handzettel von Swami Sivananda über die Wissenschaft der sieben Kulturen. Dort stand drauf: „Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie.“ Der Swami Vishnu war so als früher Jugendlicher so einer, der war nicht wirklich spirituell. Im Gegenteil, er war vielleicht auch nicht atheistisch, aber er hatte etwas gegen Aberglauben. Und in Indien, wer dort mal hinfährt, weiß, da gibt es jede Menge auch Aberglaube. Es gibt jede Menge Glaube, es gibt jede Menge großartiger Erfahrungen, die man machen kann, aber man kriegt auch alles Mögliche erzählt, was offensichtlicher Aberglaube ist. Und da muss man auch als Europäer so ein bisschen vorsichtig sein, dass man da nicht alles glaubt, was einem erzählt wird. Und der Swami Vishnu hatte so als Jugendlicher die Ambition, Scheinheiligkeiten aufzudecken. Also, wenn dort irgendjemand war, von dem es hieß, er sei ein großer Meister und er könnte alle möglichen übernatürlichen Phänomene dort manifestieren, dann hat der Swami Vishnu dort herausgefunden, was war sein Trick. Er hat dann auch Zaubertricks selbst gelernt, um zu sehen, wie geht sowas? Also, irgendwelche Dinge aus der Hand gezogen und aus dem Ohr usw. Manchmal haben wir ja auch hier im Haus so einen Zauberer. Nicht jemanden, der übernatürliche Fähigkeiten unter Beweis stellt, sondern die Illusionen zeigt. Und er hatte viele Menschen gesehen, die große Worte machen und die ein großes Brimborium um sich gemacht haben oder wo deren Schüler ein Brimborium gemacht haben, wo aber dann wenig dahinter war.
Fortsetzung folgt –
Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:
Ø Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos