1. Tag Navaratri Geschichten aus der Devi Mahatmyam: König, Kaufmann und der Weise

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Heute beginnt Navaratri, das neuntägige Fest zur Verehrung der göttlichen Mutter. Aus diesem Anlass erzählt Sukadev die Hintergrundgeschichte von Navaratri: Die Geschichte von König, Kaufmann und Rishi. In diesen uralten Geschichten stecken tiefe Weisheiten. Kommentar von Sukadev Bretz . Gelesen im Anschluss nach einer Meditation im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier klicken für weitere Infos zu: […]

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Die Großen Gottheiten im Hinduismus

Durga_paintingBRAHMAN – höchste Selbst – reines Bewusstsein – formlos – körperlos  – philosophisches Prinzip
SHIVA / VISHNU / SHAKTI oder DEVI (Göttin) MAHA DEVI (große Göttin)

Trimurtis: indische Götter, Dreiheit:

  • SHIVA
  • VISHNU
  • BRAHMA

Diese Dreiheit wird oft gemeinsam verehrt.

  • BRAHMA: Gott der Schöpfung (Gleichgewicht zwischen den Gottheiten)
  • VISHNU: der Erhalter, steht für Ordnung, schützt den Dharma, königlicher Gott
  • SHIVA: der Zerstörer (mit der Wildnis, mit der Dunkelheit, Auflösung)

BRAHMA sind kaum Tempel geweiht
VISHNU & SHIVA sind die großen Götter Indiens
Anhänger der Devi werden als Shakta bezeichnet, stehen hinter Vishnu und
Shiva zurück.
Man muss sich keiner Sekte anschließen, kann alle Tempel besuchen, alle
Pilgerreisen machen.
Mantren werden vom Guru an den Schüler gegeben.
OM Verehrung, OM NAMAH SHIVAYA (Verehrung des Shiva) durch die Verleihung
des Mantra wird er in die Gruppe (Sekte) um Guru aufgenommen. Nur die vom
Guru verliehenen Mantras haben nach Überzeugung der Inder magische Kraft.
Sekten haben äußere Unterscheidungsmerkmale = Perlen, Körpermerkmale etc.
(Vishnu!)

Beziehung Mensch – Gott im Hinduismus

krishna_with_GopisGottesvorstellungen nach Erich Framm:
1. Stufe Identifizierung des Menschen mit der Natur
2. Verehrung der Götter in Menschengestalt
a) Muttergottheit / Verehrung des Mutterprinzips (lieblich, hilfreich)
b) Strenger Vatergott, der auf Einhaltung der Regel pocht
c) Im Ende geht dies Theismus auf
Dies alles gibt es im Hinduismus.

Die männlichen Götter in Indien haben fast nie eine Vaterrolle, eher eine Rolle
zwischen zwei Geliebten. (emotionelle Beziehung im Vordergrund)
Wird oft als eine Beziehung zwischen Vater und Kind oder als Herr und Sklave
(Dosa), Lehrer und Schüler-Verhältnis

Kalidas, der Sklave, der Diener der Kali – berühmter indischer Dichter.
Der Gott als großer Guru, der den Weg der Erleuchtung anzeigt.
VARUNA (Gottheit) da gab es den Ansatz für eine Vatergottheit – wurde nie eine
zentrale Gestalt.

Muttergottheiten:
• Nicht nur hilfreich und lieb.
• Sehr kräftige Gestalten, die zornig werden und bestrafen.
• Haben auch zerstörerische Aspekte.
• Im Hinduismus gibt es die Trennung zwischen Gott und Mensch nicht. Der
Mensch ist Teil des Unendlichen

BRAHMAN: Ist das Absolute, das Unvorstellbare, Kraft, die alles durchdringt.
Anbetungsgeste – NAMASKAR – Ehre erweisen
Die göttlichen Gemahlinnen sind den männlichen Göttern untergeordnet, auch
hier die Grußgeste. Während der Hochzeitszeremonie werden Räucherstäbchen
vor dem Brautpaar entzündet, gelten im Rahmen der Handlung als Shiva und
Shakti.
In Indien gibt es auch einen Tempel, wo die Mutter Indien verehrt wird. Zentrum
ist eine Reliefkarte des Heiligen Landes Indiens.
Götter sterben und vergeben, werden wieder geboren (Zyklen – alles kehrt
wieder )
Götter oft als menschenähnlich gesehen.
Verhalten oft nicht moralisch (Inzest, Diebstahl, Betrug, Ehebruch – kam immer
wieder vor zwischen den Göttern.
Der Hinduismus kennt keine Dualismen, wie Gut und Böse, Gott und Mensch etc.

Hinduismus – eine polytheistische Religion?

götter8Hindupolitheismus = die Verehrung einer Vielzahl von Gottheiten.
Dies trifft in Indien zu, aber dies gilt nur mit Einschränkung, da alle Hindus im Hintergrund die Vorstellung haben, dass es unendlich viele Gottheiten gibt, aber diese sind Initiationen einer einzigen zentralen Gottheit (monotheistische Einstellung).
Für den Hindu ist die Vorstellung von einem Gott und gleichzeitig viele Götter nicht widersprüchlich (Katholizismus – Heilige mit Kompetenzbereichen). Kein Widerspruch zwischen dem einen Gott und den vielen.
Der eine Gott: Shiva / Shakti / Vishnu = 3 Hauptgestalten
Shakti ist das weibliche Prinzip = Muttergöttin
Es kommt aus dem Kontext an, in dem man redet.
Gott schuf die Welt, setzte sie in Bewegung. Gott ist der Verursacher, das letzte
Prinzip. Er ist nicht in der Welt.
In Indien kein Widerspruch zwischen Imanismus und der Transzendenz Gottes.
Gott manifestiert sich in einer Vielfalt von Formen und Arten. Es existiert nur in
der Manifestation des Kosmos. Enge Verbindung zwischen Kosmos und Gott.
In Indien ist dies eine getrennte Vorstellung zwischen Kosmos und Gott.

Ist der Hinduismus überhaupt eine Religion, oder geht er darüber hinaus ?
Man kann Gesellschaft und Religion in Indien nicht trennen (Kastenwesen).
Lebens-vorschriften in der Kaste.
Hinduismus:

Der Yogaunterricht

swami vishnu4Es gibt beide Reihenfolgen. Auf der einen Seite können wir sagen, was sehr logisch ist, vom Groben zum Feinen also Asana, Pranayama, Meditation.  Das kann man auch so machen, das kann man auch so unterrichten.  Es hat Vorteile mit Pranayama zu beginnen und es hat vor allem zwei Vorteile, besonders beim Unterrichten.  Für sich selbst wird man feststellen was einem mehr liegt.  Bei den Teilnehmern hat es zwei Vorteile mit dem Pranayama zu beginnen.  Das ist eine ist Pranayama ist eine sehr wirkungsvolle Weise Prana sehr schnell zu erzeugen und zu verhindern, dass Teilnehmer zu sehr außen orientiert vergleichend sind.  Der zweite Grund ist, Yogalehrer sind meistens mehr enthusiastisch und kommen nie mit der Zeit aus.  Yogalehrer die gerne das Pranayama am Schluss machen, unterrichten oft kein Pranayama.  Ich weiß es auch von mir selbst. Wenn ich mir vornehme Pranayama am Ende zu unterrichten wird es immer kürzer als wenn ich es am Anfang unterrichte.  Ich gehöre auch zu denen, die eigentlich mit der Zeit nicht auskommen.  Es gibt auch Gründe warum die am wenigsten geübten Asanas, die Vorwärtsbeuge und das Dreieck sind. Noch nicht einmal weil sie so viel weniger wichtig sind, sondern weil sie halt gegen Ende sind.  Man kann auch sagen, sie sind die weniger Meditativen und vom energetischen sind sie tatsächlich nicht ganz so machtvoll, wie eine Vorwärtsbeuge, ein Drehsitz oder ein Kopfstand oder ein Schulterstand.  Aber vom Klassischen her. Es gibt beide Reihenfolgen so wie in der klassischen Yoga-Vidya Reihe, aber man kann auch Asanas. Dann würde ich empfehlen, Tiefenentspannung, dann Pranayama, dann Meditation.  Wenn Du unterrichtest und direkt nach den Asanas Pranayama ohne die Tiefenentspannung machst, ist es manchmal so, dass die Menschen dann nicht mehr  zur Konzentration so fähig sind.  Sie brauchen dann erst einmal die Entspannung und aus der Entspannung das Pranayama und danach dann die Meditation.  Das kann aber noch einmal ein Problem bilden, wenn Du es spät abends unterrichtest.  Wenn Du eine Yogastunde um 18:00 hast und die geht um 19:30 zu Ende, kein Problem. Wenn es eine Yogastunde ist von 19:30 bis um 22:00 dann sind die Menschen dann sehr aufgeputscht.  Kann sein, muss auch nicht sein.  Das sind so ein paar Dinge, die es zu berücksichtigen gilt, aber für Deine eigene Praxis, mach es so, wie Du merkst, dass es Dir am besten tut.

Man könnte auch ein Yoga-Vidya Coop-Zentrum leiten, wo man sagt, man macht das Pranayama grundsätzlich am Ende.  Das wäre ok. Aber es gilt diese Dinge abzuwägen und zu beobachten.  Es gibt ja auch manche Yogastunden, wo wir gerade wenn wir zum Beispiel Kundalini-Yogawoche haben, da wird relativ häufig das Pranayama am Ende unterrichtet.

Wenn Menschen, es sei denn sie haben später die Spätschicht. .Aber wenn Menschen beabsichtigen nach einer späten Yogastunden wieder schlafen zu gehen, dann ist es klug, die abschließende Tiefenentspannung nicht zu lange werden zu lassen.  Ich würde eine späte Yogastunde, die um 22:00 oder 22:30 zu Ende geht, die Tiefenentspannung auf 10 Minuten maximal beschränken.  Ausnahme sind die Anfängerkurse, wo einfach die Entspannung dazugehört.  Normalerweise ist die Tiefenentspannung ja 10 Minuten, man kann sie dann leicht verkürzen. Jetzt hängt es auch davon ab, beklagen sie sich, dass sie nicht schlafen können. Wenn sie sich jetzt nicht beklagen, dann nachher einschlafen zu könne, dann gibt es überhaupt keinen Grund jetzt irgendetwas anders zu machen.  Aber wenn da jemand ist, der sagt, er kann nicht einschlafen, dann verkürzen.

ENDE

Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags im Rahmen einer Yogalehrer Weiterbildung zum Thema Bhakti Sutra von Narada . Bhakti heißt Hingabe zu Gott. Yoga heißt Einheit.

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Yoga bei Beschwerden

asana12Du musst es letztlich selbst spüren.  Wenn Du merkst, es könnte beginnen, dann stellt sich vermutlich die Frage nicht.  Das heißt, bei einer beginnenden Migräne, wirst Du keine Umkehrstellungen machen wollen.  Die meisten Menschen, die Migräne haben sagen, eine Umkehrstellung macht dort nichts.  Du hast jetzt relativ häufig. Zweimal im Monat ist schon häufig. Du könntest auch mal ausprobieren. Mach einmal einen Monat lang keine Umkehrstellungen, ob es irgendetwas verbessert.  Wenn Du feststellst, es verbessert sich nichts, dann kannst Du es auch wieder machen. Dann hat es keine Wirkung darauf.  Jetzt führt es hier in dem Kontext natürlich etwas zu weit, am Sonntag beginnt ja auch eine einwöchige Weiterbildung „Yoga bei Beschwerden“ wo wir diesen ganzen Aspekt ein bisschen vertiefen.  Oder es gibt auch eine Seite im Internet bei dem Yogatherapie Portal .de. Oder ihr findet auch bei www.yoga-vidya.de irgendwo auf der Titelseite ist ein Link zur Yogatherapie.  Da gibt es auch eine Seite, die eine spezialisierte Yogareihe hat für Menschen mit Migräne und Kopfschmerzproblematik.  Also die könntest Du auch einmal ausprobieren.

Dann noch eine Sache, die man Anfängern nicht sagt, aber ich will sie dir sagen. Bei Migräne kann auch helfen, Kunjar Kriya zu machen. Kunjar Kriya heißt Salzwassertrinken und ausspeien.  Das könntest Du auch einmal „kurmäßig“ ein paar Wochen einmal die Woche machen.  Das heißt 1-2 Liter Salzwasser trinken, 2-3 Finger in den Hals und ausspeien.  Was man auch ausprobieren kann, im Gegensatz zu dem was man auf den Internetseiten findet über spezialisierte Yogareihe wäre, wenn Du merkst, es könnte kommen, dass Du gleich Kunjar Kriya machst.  Ich kenne eine ganze Menge Menschen, die mir erzählt haben, seit dem sie den Trick herausgefunden haben, bei beginnender sofort Kunjar Kriya dann geht der Zyklus nicht weiter, der wird sofort unterbrochen.

Das gilt es abzuklären. Es kann sein, dass es eine Reizüberflutung ist. Aber damit wirst Du Dich ja beschäftigt haben.  Aber da sind noch ein paar andere Möglichkeiten.  Deshalb habe ich jetzt weniger das Offensichtliche erwähnt, weil ich annehme, das kennst Du. Und ich habe noch ein paar andere. Das kann man noch überprüfen. Kunjar Kriya  kann man noch überprüfen, jenseits dessen was Du ja kennst.

Im Normalfall bei Aus- und Weiterbildung mit Anwesenheitspflicht musst Du dann in dem Teil dabei sein, wo Du anwesend sein solltest. Bei Yogaferien oder –seminaren da geht’s dann anders.

Ansonsten es gibt die kleinen Pujas um 18:22 oder um fünf Uhr Roma das geht auch mit jeder Weiterbildung.

22. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –

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Pranayama – Atemübungen für ein langes Leben

swami vishn16Ich würde dann dieses fortgeschrittene Pranayama nicht ansagen.  Wenn sie nicht regelmäßig praktizieren, da ist da irgendwo nicht so das Volle da.  Wenn Du unterrichten willst, empfehle ich Dir auch die Weiterbildung,  Unterrichten von fortgeschrittenem Pranayama.  Da lernst Du auch, welche Voraussetzungen die Teilnehmer mitbringen müssen, wie Du umgehen musst, wenn da bestimmte Erfahrungen auftreten.  Du kannst natürlich das Pranayama auch ein bisschen intensivieren.  Du könntest auch die Wechselatmung ein bisschen länger machen, aber ohne Chalandra Banda und Mula Bandha.  Du könntest auch bei einer fortgeschrittenen Gruppe am Ende nochmal eine Art gesteigertes Kabalabhati machen, aber nicht Bauch und Brust.

Und die Wechselatmung könntest Du auch nochmal auf 15 Minuten erhöhen und danach nochmal gesteigertes Kabhalabati. Das wird auch schon schöne Erfahrungen geben und das ist dann auch soweit ok.

In unserem Yogalehrer Handbuch steht es so drin. Hast Du unser Yogalehrer Handbuch?  DA steht irgendwo fortgeschrittenes Pranayama. Da steht alles drin. Oder noch einfacher, nimm die CD fortgeschrittenes Pranayama, die ist da vollständig angesagt. Du musst ja nicht alles machen. Wenn Du 35 Minuten machst, da ist Kapalabhati, da ist die Wechselatmung angesagt mit Samanu Konzentration im Rhythmus 5/20/10 und zum Schluss noch ein paar andere Konzentrationen. Wenn Du weiter machen willst, dann noch Ujjayi Surya Bheda, Bhastrika und Mudras drauf, aber nach 35 Minuten kann man auch sagen, dabei belasse ich es.  Es steht schon geschrieben im Yogalehrer Handbuch, auch mit der Samanu Konzentration.

Da empfehle ich als einfachste Variante dieses Heft, das der BDY herausgegeben hat, Yoga im Spiegel der Wissenschaft. Müssten wir auch in der Boutique haben, müsstest Du fragen. Wenn sie es nicht haben, rufst Du einfach irgendwo BDY an und die schicken es Dir zu, zum Teil kostenlos, zum Teil musst Du irgendwie die Briefmarken schicken. Das ist die Einfachste. Wenn Du etwas mehr haben willst, gibt es von der Martina Blei, weiß jemand wie der Titel heißt? Yoga in der Gesundheitsforschung oder so ähnlich. Da könnt ihr aber auch in die Boutique gehen und fragen. Die müssten das haben.  Das ist zwar relativ teuer, für die paar Seiten, aber es auch etwas Spezialisiertes und es ist es auf jeden Fall Wert.  Oder Du kannst es noch einfacher haben, Du gehst halt ins Internet und da suchst Du einfach wissenschaftliche Forschungen . Auf unserem Yogaportal steht etwas, aber man findet eine ganze Menge im Internet.  Aber als Buch sind diese beiden Quellen die Einfachsten.

Man hat das Problem, Ayurveda wird von Krankenkassen nicht erstattet.  Das heißt, das nur ein Mensch mit hohem Einkommen konsultieren die oder die einen großen Teil ihres geringen Einkommens dann darin investieren.  Wobei auch Ayurveda hat seine spezifischen Vorteile für bestimmte Krankheiten. Auch Ayurveda  Ärzte verweisen die Menschen manchmal zu Schulmedizinern.  Wenn es einen Ayurvedaarzt gibt ist es immer gut, wenn man dort zusammenarbeitet. Die haben dann noch einmal eine andere Sichtweise.  In der westlichen Medizin gilt, wie ich vorhin gesagt habe, alle paar Jahre ändert sich einiges in den Empfehlungen.  Rückengeschichten haben sich in den letzten 20/30 Jahren diametral die Vorstellung gewandelt, was  dafür gut sein soll.

21. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –

 

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Yoga Vidya Grundreihe

asana49Es gibt zwei Gründe. Einen physiologischen und das ist der Kopfstand braucht eine gewissen Kraft. Und Menschen haben am Anfang mehr Kraft und Enthusiasmus.  Menschen können den Kopfstand am Anfang leichter als am Ende.  Der zweite Grund ist ein Energetischer.  Die Yoga-Vdya Grundreine, auch Rishikesh Reihe oder Sivananda Reihe genannt, geht ja durch verschiedene Chakras durch.  Sonnengebet ist erst einmal Bauch, Sonnengeflecht, dann folgt die Bauchmuskelübung, Bauch/ Stirn, dann folgt Kopfstand, was Sahasrara Chakra, dann Schulterstand, Vishuddha Chakra, dann Pflug, Vishuddha Anahata, dann Fisch Anahata, dann die Vorwärtsbeuge, die unteren drei Chakras und dann geht man wieder nach oben, über die Rückbeugen, schrittweise.  Bis man dann im Drehsitz im Sahasrara Chakra landet. Und dann die Chakras von anderer Seite über andere Asanas weiter aktiviert. Von daher könnte man den Kopfstand auch noch nach dem Drehsitz machen.  Aber es hat den Nachteil, da der Kopfstand schon ein bisschen komprimierend wirkt und dann ist das so die mit zum Schluss.  Wenn man dann anschließend nochmal die stehende Vorwärtsbeuge macht, dann ist das auch ok.  Aber normalerweise ist der Kopfstand am Schluss nicht so geeignet. Man könnte stehende Vorwärtsbeuge, Kopfstand und Dreieck machen.  Wäre auch ok. Unterrichte ich auch ab und zu einmal so.

In unserer Tradition weniger. In Indien werden schon die Pidris und die Manen irgendwo verehrt und da sind die öfters zusammen, aber bei unserer Tradition wollen wir uns ans höchste Wenden.  Und so die Hoffnung sich künftig noch einmal mit der Familie zu reinkarnieren ist jetzt nicht eine besondere Hoffnung, wir wollen die Selbstverwirklichung erreichen. Und mit Familie haben wir ein besonderes Karma, aber wir wollen uns nicht ständig wieder inkarnieren. Also wenn man ein hohes Ideal hat, dann ist das nicht nötig. Aber wenn man an die Familie denkt, kann man auch Licht hinschicken.  Und wenn man das Gefühl hat, dass jemand in der Verwandtschaft keinen schönen Tod hatte und sich noch nicht erhoben hat, dann kann man auch das Bild eine Weile auf den Altar stellen, im Sinne von Lichtgedanken schicken.  Oder wenn man eine selbstverwirklichte Meisterin in der Vorfahrenschaft hat, kann man auch das Bild hintun. Ansonsten würde man jetzt nicht die Vorfahren verehren.  Das wäre etwas, was uns mehr in der Zwischenebene hält.  Nicht, wenn man das Ziel der Selbstverwirklichung hat.

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Yoga als Therapie

1.45Es gibt in Deutschland bestimmte Yogaansätze und die waren bis vor 15-20 Jahren sehr weit verbreitet, die noch einem alten medizinischen Modells des Schonens nachgegangen sind.  Also angenommen jemand hatte vor 30 Jahren einen Hexenschuss, einen Bandscheibenvorfall bekommen. Was wurde als erstes empfohlen?  Fünf Tage Bettruhe.  Und daran haben sich dann bestimmte Yogaschulen orientiert und haben dann gesagt, wenn man irgendwelche Rückenprobleme hat, dann gilt es, sich zu schonen und möglichst nichts Anstrengendes zu tun und möglichst nichts bewegen.  Heute zu Tage ist das ein gänzlich veralteter Ansatz.  Und es wird gesagt, das Wichtigste, was man machen muss, wenn man Rückenprobleme hat, keine Bettruhe.  Man soll sich aus dem Bett raus quälen und irgendwelche Bewegungen machen.  Wenn man einen Hexenschuss hat und dann eine Bettruhe macht, dann wird der Hexenschuss, der normalerweise in ein paar Tagen überwunden ist, wird dann chronifiziert.  Das ist auch früher ein Problem gewesen bei den Bandscheibenoperationen. Dadurch, dass die Leute ein paar Wochen gelegen haben, da ging es denen nachher schlechter als vorher und dann gab es eine Untersuchung, die hat gezeigt, dass es Menschen die keine Bandscheiben-OP hatten besser ging als denen die eine hatten. Die Resultate haben sich inzwischen verbessert. ..wo die Teilnehmer am gleichen Tag mit Physiotherapie anfangen können.  In den siebziger Jahren hatte man die Vorstellung gehabt, dass jede Rückbeuge schlecht ist für den Rücken.  In den achtziger Jahren hat man sich vorgestellt, dass jede Vorwärtsbeuge schlecht für den Rücken ist.  Dann gab es in den neunziger Jahren die Vorstellung, dass jede Drehung ist schlecht für den Rücken. Und dann hat man das alles verbunden und dann wurde auch irgendwann einmal gedacht, so zu sitzen ist ausgesprochen schlecht.  Und inzwischen weiß man, der Rücken ist gemacht, um bewegt zu werden.  Es ist für den Rücken gut, dass er öfters mal gerade ist und mal schief, Drehen und mal in diese Richtung ist alles gut.  Und deshalb gilt, nach meiner Erfahrung und eben auch allen wissenschaftlichen Studien, ein Rücken der Schmerzen bereitet, muss bewegt werden.  Und es muss Kraft entwickelt werden.  Natürlich muss man dann die Bewegungen finden, die die Richtigen sind.  Und es gibt einige Rückenprobleme, die tatsächlich schlechter werden wenn man sich zu sehr nach vorne beugt, insbesondere aus der Lendenwirbelsäule und es gibt andere, die werden schlechter wenn man sich zu sehr nach hinten bewegt.  Aber insgesamt müssen die Rückenmuskeln gefordert werden und ist Flexibilität- und Krafttraining insgesamt gut. Aber es gibt eben die, die einer veralteten Theorie anhängen und manches im Yoga kommen halt in ein paar Jahrzehnten, was in der Schulmedizin längst als veraltete gilt, weil halt die Yogalehrer, bei denen die momentanen Yogalehrer ausgebildet wurden, halt von der Physiotherapie der Siebziger/ Achtziger Jahre beeinflusst worden sind, wird es dann heute noch als das einzig Richtige verkauft.  Dann gab es auch irgendwann eine Technik..Übungen, die man absolut nicht machen sollte, Krankmacher veröffentlicht. Dann gab es dann aber irgendwie eine neue Studie, war dann unsinnig. Der Bogen ist wohl ok, der Schulterstand ist auch ok, der Kopfstand ist auch ok, aber nicht für alle. Letztlich mittel- und langfristig ist es wichtig, dass der Mensch auf sich hört. Kurzfristig wenn wir Rücken-Yoga lehren.  Dann ist Rückenyoga erst einmal etwas sanfteres, als unsere normalen Yogastunden. Aber mittel-und langfristig, was die effektivste Strategie gegen Rückenprobleme ist, ist die Rücken und Bauchmuskeln zu stärken.  Und das stärken tut man halt nur, wenn die Muskeln angestrengt sind.

Aber man muss schauen, wie ist es mit der Dehnung. Da muss man sehr individuell feststellen. DA kann es für Menschen notwendig sein, dass sie den Rücken ganz gerade zu halten oder nur die Dehnung nach vorne. Aber keinesfalls für alle Menschen mit Rückenbeschwerden.  Das ist unser Ansatz.  Wobei wir auch eine gewisse Bandbreite von Ansätzen haben. ..Wolfgang Kessler die Yogastunde macht, die ist sehr sanft. Wenn ihr sie bei Anderen macht, ist sie ein bisschen mehr. Und so muss man herausbekommen, was ist für einen am Besten.

19. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –

 

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Trainingseffekt des Sonnengebetes

asana50Ab sechs Minuten beginnt der Trainingseffekt des Ausdauertrainings. Bei 108 Sonnengebeten bis Du schon so bei 25 Minuten und das ist schon eine Menge.  Es spricht nichts dagegen 45 Minuten Ausdauertraining zu machen…und eines darfst Du ja auch nicht vergessen.  Im Yoga macht man ja auch Pranayama Atemübungen und damit vertieft man die Atmung sehr lange.  Und dann hast Du quasi das Training des tiefen Atmens und das hast Du mehr als im klassischen westlichen Sport durch diese tiefe vollständige Yogaatmung mit Bandhas, verlangsamen und Luft anhalten.  Also Du hast diese verschiedenen Aspekte dabei. Es würde sicherlich nicht viel dagegen sprechen, wenn Du pro Runde einmal ein und einmal ausatmest.  So wie ich es für mich kenne und auch für mich besser fühle ist, wenn man schneller wird, den Atem zu beschleunigen.  Und das Atemtraining der Vertiefung und der Verlangsamung habe ich ja im Pranayama.

Wenn Du das Sonnengebet schnell machst, dann darfst Du nicht in die maximale Dehnung hinein.  Ansonsten gibt es sogar eine Verletzungsgefahr. Dann gibt es den Dehnanspannungsreflex, dann kann es Mikroverletzungen geben. Denn auch wenn man das Sonnengebet schnell macht, viele Teilnehmer geraten in eine Art Ekstase herein.  Und in dieser Ekstase hat man nicht mehr das reine Körpergefühl und wenn man da rein geht, kann man weiter gehen als gut ist.  Deshalb wenn es schnell ist, geht man weder in die maximale Vorwärtsbeuge noch in die maximale Rückbeuge.

Man spürt auch nicht mehr jede einzelne Bewegung und Körperteil aber man ist sehr bewusst in der Bewegung als Ganzes.  Das ist wie beim Tanzen letztlich. Zu behaupten, dass ein Tänzer nicht bewusst wäre, wäre unsinnig, aber er ist nicht jedes kleinen Fingers bewusst, sondern der Bewegung.

Es ist wichtig, dass man darauf achtet, nicht zu sehr in die maximale Dehnung sondern weniger weit als man kann und dann kann man dort auch zügiger sein. Das heißt nicht, dass man es muss. Es ist nicht so, dass ich immer schnelle Sonnengebete mache. Manchmal mache ich sie schneller, manchmal mache ich sie langsamer.  Und wenn man sie ansagt in einem westlichen Kontext, ist es meistens gut, Anfänger, Mittelstufe und Fortgeschrittene ist es eher ruhig und meditativ zu machen.  Das ist das, was sich Menschen vom Yoga erwarten. Aber es gibt es eben auch anders und gerade eben im alten Indien bei den Menschen, war es üblich, dass es schneller war.

Das Sonnengebet ist ja insgesamt erst einmal für Surya Sonnenchakra und damit das Manipura Chakra und das steht ja auch für Dynamik.  Also wenn man das Sonnengebet schneller macht, dann wirkt es hauptsächlich auf das Sonnengeflecht. Und das ist auch diese aktive Dynamik oder dieses aufgeputscht sein, das ist letztendlich die Energie vom Sonnengeflecht her.   Natürlich vom Sonnengeflecht her, wirkt es auch auf alle anderen Chakras und manchmal wenn man es meditativer macht, kann man sich ja auch noch auf andere Chakras konzentrieren.  Anahata Herz, Vishuddha Kehle, Svadistana Kreuzbein, usw.  Gerade beim schnellen, ist Manipura das Hauptangesprochene.

Die meisten westlichen Augenärzte würden sagen, dass es notwendig sei.  Da wir als Yogalehrer die Verantwortung dafür nicht übernehmen können, folgen wir dem, was die Ärzte sagen und dann ist es halt ohne Umkehrstellungen.  Allerdings gibt es dort keine wissenschaftliche Forschung, die beweisen würde, dass das stimmt, dass eine Umkehrstellung den  Augendruck erhöht.  Im Gegenteil, in einer der letzten Ausgaben, der Yoga-Aktuell, wurde eine Studie veröffentlicht, die gezeigt hat, dass eine Umkehrstellungen eben nicht den Augendruck erhöhen können.  Und dass man gefahrlos auch bei Glaukom und anderen Augeninnendruckstörungen, dass man dort Umkehrstellungen machen könnte.  Irgendwo trainiert es die Selbststeuerung des Augeninnendrucks und das könnte sich sogar positiv auswirken auf Blaukom.  Im Zweifelsfall sollen sie den Arzt fragen.

Wenn es ein schweres Augenproblem ist, so leicht bessert es sich das nicht. Du sagst ja auch, Du machst jetzt Yoga seit Jahren. Vor ein paar Jahren hätte ein Augenspezialist gesagt, keine Umkehrstellungen.  Teilweise wurde den Menschen abgeraten, Schuhe zu binden, wenn der Kopf unten ist.  Davon kommt man heute ab. So wie man früher auch gesagt hat, bei Bluthochdruck keine Umkehrstellungen. Das ist heute auch mindestens bei denen die neueste wissenschaftliche Forschungsergebnisse kennen, auch kein Thema mehr.  Insbesondere hier gilt, wenn wir unter besonders hohem Blutdruck stehen, dann unter Medikamenten hoffentlich. Oder sie machen ausreichend andere Yogaübungen erst mal. Man fängt ja auch nicht gleich mit dem Kopfstand an, beim Yoga, was auch schon hilft den Blutdruck zu senken.  Also wenn die Ärztin einen Yogalehrer verwendet, wäre meine Meinung auch, der Augeninnendruck wird ja auch typischerweise auch behandelt sein und deshalb ist es sowieso kein Thema mehr und so kann sie das machen, solange sich die Augen angenehm anfühlen.  Wenn sich die Augen unangenehm anfühlen, dann eben sein lassen.  Sanft anfangen, schrittweise steigern. In dem Bericht der Yoga-Aktuell hieß es, dass der Körper mittelfristig und langfristig durch diese Umkehrstellung diese Augeninnendruckregulation trainiert wird.  Das könnte dann mindestens ein kleiner positiver Effekt sein. Aber wenn der Arzt dem Patienten befielt keine Umkehrstellungen zu machen, dann raten wir als Yogalehrer nicht das Gegenteil.  Wenn dann etwas passiert, selbst wenn es damit gar nichts zu tun hat, gibt es dann eine Schuldzuweisung oder der Arzt sagt, gehe nicht mehr zu dieser Yogalehrerin und dann gibt es einen Loyalitätskonflikt.  Der Patient verliert entweder das Vertrauen in den Yogalehrer oder in den Arzt. Weder das eine noch das andere ist gut.

Vor 10 Jahren habe ich sogar gesagt, wenn jemand solche Probleme hat,  dann habe ich selbst wenn der Arzt gesagt hat, dass er es machen darf, in meiner Stunde machst Du es nicht.  Diese Verantwortung übernehme ich nicht. Nach den neueren Untersuchungen, Yoga-Aktuell ist das nicht die Einzige, würde ich es dann heut zu tage erlauben, aber ich würde ihm erst einmal sagen, halte Dich, an das, was der Arzt gesagt hat, ansonsten auf Deine eigene Verantwortung.

18. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –

 

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Die große Wirkung von Yoga

sukadev7Wenn Eure Teilnehmer nur einmal die Woche kommen ist das gut, besser ist es, sie kommen häufiger oder sie üben auch noch zu Hause.  Aber ein Aspekt ist warum Menschen häufiger kommen, ist diese Liebe, die sie für einander spüren auch wenn man das im Deutschen nicht so gerne nennt.  Man fühlt sich irgendwo verbunden.  Und Yoga hat ja auch diese Wirkung, dass sich Menschen relativ schnell miteinander vertraut werden.  Ihr fühlt Euch ja jetzt auch vertraut oder?  Und vermutlich habt ihr euch schon nach zwei Tagen vertraut gefühlt.  Schon nach einem Wochenendseminar fühlen sich Menschen vertraut.  Schon nach der ersten Yogastunde fühlen sie sich vertraut.  Und sehr viel vertrauter als nur eine Aerobikstunde.  Irgendwann war ich einmal neugierig und wollte einmal wissen, was ist überhaupt Aerobik. Dann habe ich ein paar Aerobikstunden genommen.  Ich habe sogar 10 Stunden absolviert, weil ich gedacht habe, um es beurteilen zu können, muss man es wenigstens irgendwie kennen. Aber danach habe ich festgestellt ich brauche es nicht weiter. Aber da wie, dass Menschen schnell miteinander vertraut wurden, das war nie da.  Vereinzelte haben sich dann irgendwie getroffen und vermutlich auch länger getroffen. Aber das Yoga hat diese schöne Herzensöffnende Sache.  Auch im Hatha Yoga ist Bhakti dabei. Es hilft auch langfristig gesehen, wenn ihr eine Gruppe habt, dass ihr Teilnehmern noch Kräutertee oder so anbietet, dass ihr irgendwo die Öffnung des Herzens nutzen kann, um Zwischenmenschlich ein bisschen zusammen zu kommen.  Das ist etwas Gutes vom Emotionalen, von Psychischen und sie bleiben Euch länger erhalten.  Wenn es zur Quasselei führt, dann versucht man wenigstens in der Stunde, das irgendwie zu unterbinden und nachher ist diese schöne Verbundenheit.

Ich mache manchmal sehr schnelle Sonnengebete, dann ist es fast wie eine Kaphalabati Atmung.  Es ist dann fast wie Ujjayi-Pranayama.  Gut und den kann man dann auch ein bisschen abkürzen.  Man muss es nicht so schnell machen, aber angenommen ihr macht keine andere Cardio-Übung, also Ihr macht keinen Dauerlauf, kein flottes Spazierengehen und auch kein Fahrradfahren und Schwimmen, dann ist sogar gut, wenn ihr ein bis zweimal die Wochen 20-30 zügige Sonnengebete macht für das Herz-Kreislauftraining.  Wenn ihr natürlich ansonsten Euer Herz/Kreislauftraining habt, dann muss man das nicht. …In Indien ist das Sonnengebet klassischerweise schnell, man kann sagen das ist der Surya Aspekt, der dynamische und die Asanas sind ja im klassischen bewegungslos. Das ist der Chandra Aspekt. Der Mondaspekt, der meditative.

17. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –

 

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Der Sonnengruß und Mondgruß

swami vishn36Der Sonnengruß war der, der populärer war.  Ich glaube nicht, dass der Mondgruß sehr alt ist und der Schultersonnengruß auch nicht.  Das sind dann halt Entwicklungen, die es später gab.  Da hat man iregndwann gedacht, der Sonnengruß ist etwas aktives, klassischerweise in Indien ist der Sonnengruß auch relativ schnell.  Wie wir hier den Sonnengruß üben, ist sehr viel langsamer als es in Indien früher üblich war.  Das erste Buch, das es über den Sonnengruß gegeben hat, wo es hieß man soll 108 Sonnengebete in 12 Minuten machen, das ist sehr schnell.  Normalerweise brauchen wir für 12 Runden sechs Minuten.  Also es ist etwas sehr Aktives und dann muss es eine langsamere Aufwärmübung geben. Aber das Klassische ist eigentlich der Sonnengruß und dann ist dann irgendwann der Mondgruß entstanden.  Dass es auch nicht so ganz alt sein kann, sieht man auch daran, dass zum Mondgruß nicht die Chandra-Mantras rezitiert werden. Währenddessen das Sonnengebet sind genau 12 Bewegungen. Daran kann man auch sehen, ist es ein klassisches oder nicht so klassische abgewandelte Form, was ja ganz legitim ist. Yoga ist ja flexibel. Der Klassische ist zwölf, das Jahr hat zwölf Monate, der Sonnenzyklus ist zwölf Monate und deshalb zwölf Surya Mantras und diese Surya Mantras in Verbindung mit Körperbewegung ist dann eben Sonne.  Der Mond ist immer gleich mit verehrt wenn man Shiva verehrt.  Der Sonnengruß ist das Klassische, der Mondgruß eigentlich eine Variante.  FRAGE ZU DU UND IHR. Ich glaube da ist ein Missverständnis entstanden.  Ihr könnt Euch nach vorne beugen.  Grundsätzlich gilt eines, wenn man nicht selbst irgendwie mitmacht, dann gilt, spricht man nicht so sehr von „wir“.  Man kann sagen „wir stehen auf“, wenn man als Yogalehrer mit aufsteht und man kann sagen wir beginnen mit dem Sonnengebet, wenn der Yogalehrer mit beginnt.  Wir machen jetzt Meditation wenn der Yogalehrer mit meditiert.  Ansonsten sagt man nicht wir, sondern spricht die Teilnehmer an und da gibt es die Möglichkeiten, man kann „ihr“ sagen man kann „Du“ sagen und beides wird bei Yoga-Vidya gemacht. Ich sage normalerweise in Yogastunden im aktiven Teil „ihr“ und in der Tiefenentspannung sage ich „Du“.  Wenn es viele Menschen sind, dann sind die Augen ein bisschen offen, dann fühlen sich Menschen als zusammengehörig und dann passt für mich irgendwo ihr besser.  Und wenn es in Meditation oder Tiefenentspannung dann sind Menschen weniger aller anderen bewusst und dann passt Du besser.  Und es gibt andere die sagen in der Tiefenentspannung auch ihr und in der Meditation auch ihr und die sagen in jeder Yogastellung „Du“.  Also es ist ok.  Also es gibt da jetzt irgendwo zwei Weisen bei Yoga-Vidya.  Jetzt kann ich Euch fragen, wer sagt bei Euch in der Yogastunde immer Du und nicht ihr? Wer sagt immer Ihr und nicht Du?  Wer mach so gemischt, mal Du und mal Ihr?  Wenn man sich umstellen kann, was nicht so einfach ist, kann man das „Du“ und „Ihr“ durchaus gezielt einsetzen.  Eine Gruppe, die sich nicht so gut kennt, ist gut als „Ihr“ anzusprechen, weil es das Herz öffnet und verbindet.   Wer von Euch hat eine Yogagruppe, die seit 2-3 Jahren zusammen ist. Letztlich wenn ihr mal ehrlich seid, warum kommen die immer noch?  Zum einen weil Yoga Spaß macht, weil sie etwas Schönes erfahren aber zum anderen auch die Gruppe. Sie mögen sich gegenseitig.  Manche kommen zur Yogastunden, weil sie es zu Hause nicht hinbekommen und irgendwo als Gruppe geht es leichter.  Bestimmte Wirkungen des Yogas sind sel bst dann da, wenn die Teilnehmer nicht zu Hause üben.  Ich kann mich erinnern, früher als beginnender Yogalehrer habe ich den Teilnehmern gesagt, ihr müsst jeden Tag üben, ansonsten bringt es nichts.  Irgendwann habe ich dann in New York ein Yogazentrum geleitet und habe das dort wieder gesagt. Und das New Yorker Zentrum, dass Swami Visnu bereits 1958 gegründet hatte. Und dann habe ich das dort bei einer Feier so gesagt und da waren dort all diese alten Damen, die irgendwie Anfang der 60er Jahre schon begonnen hatten. Gut es war Anfang der 80er Jahre, wo ich so Anfang 20 war und sie so Mitte 50 kamen mir als ältere Damen durchaus vor.  Wir kommen seit 25 Jahren in dieses Yogazentrum, wir kommen nur einmal die Woche, aber wir kommen einmal die Woche und „you gonna tell us it ain’t no good for us?“ Und Du erzählst uns, dass es nicht gut für uns ist?  Einige waren in den 70ern und haben erzählt. Unsere Freundinnen haben alle Gischt, Herzprobleme und Rheuma und klagen ständig nur über ihr und uns geht es gut hier und wir glauben, es ist, weil wir nur einmal die Woche ins Yoga kommen und das seit 30/40 Jahren.  Man hat eine Menge guter Wirkungen, wenn man nur einmal pro Woche ins Yoga geht.

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Die Wahrnehmung des Göttlichen

christiana4Nun habt ihr viel über indische Mythologie gehört und einen Überblick. In diesem Überblick könnt ihr hoffentlich einige Geschichten einsortieren.  Jetzt würde ich vorschlagen steht ihr alle einmal auf, bevor wir auf Unterrichtsfragen kommen.  Vielleicht könnt ihr gerade einmal ein Fenster aufmachen.  Laut Wetterbericht könnte es sein, dass wir noch weiße Ostern erleben.  Es soll die nächsten Tage unter Null Grad kommen und Schneestürme geben.  Am klügsten wäre es, ihr bleibt noch eine Woche hier, da kommt ihr nicht in Schneestürme.  Ihr könnt vielleicht mal leicht die Knie beugen,  Hände unter den Nabel, einatmen Arme heben, Hände falten, Luft anhalten und nach rechts und und zurück zur Mitte und ausatmen. Leicht in die Knie und wieder einatmen, Luft anhalten und wieder ausatmen und wieder einatmen, Luft anhalten und ausatmen.  Dann könnt ihr die Finger verhaken, nach rechts hinten gehen und nach links hinten und zurück zur Mitte und ausatmen, wieder einatmen, Finger verhaken, nach rechts hinten und nach links hinten und zurück zur Mitte und ausatmen.  Ein letztes Mal. Dann könnt ihr Euch ein bisschen nach rechts und links drehen und zurück zur Mitte kommen und einen Moment lang die Augen schließen.  Ganz entspannt stehen und jetzt ganz bewusst über die Füße Mutter Erde wahrnehmen. Erde Bhumi Devi genannt, die Göttin Erde, gilt auch als Manifestation von Lakshmi.  Ihr könnt Euch vorstellen, wie ihr jetzt die Kraft von Lakshmi aufnehmt. Ihr könnt Euch über die Scheiteldecke nach oben hin öffnen.  Im Yoga-Sutra heißt es ja auch, durch Konzentration auf das Licht oberhalb des Scheitels kommt die Fähigkeit zu Siddha Darshana. Die Wahrnehmung höherer Kräfte und des Göttlichen. Und dann spürt in Euer Herz hinein und vom Herzen her spürt Verbindung, Verbindung zu den Wesen, Verbindung zum Göttlichen. Bleibt hier eine Weile. Dann könnt ihr Euch wieder hinsetzen oder weiter stehen bleiben.  Jetzt könnt ihr das Fenster auch wieder zu machen.  Dann wollte ich auf Fragen von Euch eingehen, zu allen Fragen des Unterrichtens von Yoga. FRAGE1 Schultersonnengebet heißt, dass man während des Sonnengrußes auch ein paar Bewegungen macht.  KURZE VORFÜHRUNG.

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Gayatri Gott des Lichtes

gayatri1Gayatri ist Gott/in als abstraktes Licht und letztlich die Schöpferin. Die abstrakte Darstellung von Shiva ist Shivalingam.  Shivalingam seht ihr auch im Großen Sivananda Saal. Da ist er wie so eine Art Ei auf einer Plattform.  Und Linga heißt wörtlich, strahlend, leuchtend.  Linga heißt leuchtend, Licht.

So wie einige von Euch sich mit Vedanta auskennen. Der Astralkörper wird manchmal Sukshma Sharira, Feinstoffkörper genannt und manchmal Linga Sharira, strahlender Körper.

Wenn man den Astralkörper wahrnimmt dann ist das ein Leuchten. Astra heißt ja auch strahlend leuchtend, Linga Sharira.  So ist das auch das abstrakte Symbol des Leuchtens.  Shivalingam ist auch wie eine Art Kreuz, kann man sagen.  Das Irdische und das Himmlische verbinden sich.  Lingam wird dann auch bezeichnet als die Verbindung des Weiblichen und dem Männlichen. Lingam ist auch ein Symbol für die zweifache Bestimmung des Menschen.  Ein Mensch sitzend in der Meditation sieht auch wie ein Lingam aus. Oder Shiva in Meditation ist eigentlich auch so.  Die zweifache Bestimmung heißt zum einen, dass wir alles Irdische sammeln, ausrichten nach dem Höchsten und umgekehrt, dass wir zum Instrument werden des Höchsten.  In späteren Zeiten wurde der Ausdruck Lingam eben auch für den Fallus verwendet, so dass manche Orientalisten sagen, Lingam sei einfach nur ein Phallussymbol.  Aber das ist unsinnig. Wenn ihr dort mit einem Inder sprecht und sie verehren einen Shivalingam, daran denken sie überhaupt nicht.  Sondern es ist das Symbol für Lichtenergie in Verbindung des Irdischen mit dem Menschlichen.  Typischerweise wird es als abstraktes Symbol der Verbindung des Irdischen mit dem Kosmischen gesehen.  Dafür steht auch männlichen mit weiblichen und auch als eine Form der Bedeutung.

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Reines Bewusstsein als Shiva und Shakti

shiva u. shaktiIm Tantrismus gibt es Shiva und Shakti Shiva, das ist reines Bewusstsein, die ganze Welt ist nur Shakti.  Und dann ist Shakti eben Saraswati Dhurga Lakshmi und damit ist Shakti, Schöpfer, Erhalter, Zerstörer.  Im anderen Sinne erhält Shiva aber auch alles Mögliche.  Shiva ist reines Bewußtsein er ist dann aber auch Natarat der reine Schöpfer, Auflöser, Erhalter des Universums und dann ist er der Meditierende, der einem hilft zurückzukehren zum Ursprung. Er ist der Trommler, der kosmische Klang, welches auch die ganze kosmische Energie ist. Er ist aber auch derjenige der die ganzen Yogapraktiken der Menschheit gebracht hat. Er ist der Guru der ganzen Hatha-Yoga Linie.  Die meisten Mantra-Traditionen beziehen sich auf Shiva.  Oder auch das ganze Kundalini-Yoga geht entweder auf Dhurga, Shakti oder Shiva zurück. Das ist aber auch die Schlange hier. Es heißt auch Shiva ist für jeden zugänglich.  Auch die niedrigsten Geschöpfe sind auch zu Shiva hingezogen. Man kann es nie so ganz trennen. Egal mit welchem Aspekt man sich beschäftigt, irgendwo ist doch alles dran. Shiva hat einen weiblichen Aspekt, das ist Parvati und hat zwei Söhne, Ganesha, der alle Hindernisse überwindet und Subrahmanya. ..

Durgha hat zwei Aspekte.  Durgha ist die Shakti, ein weiblicher Aspekt von Shiva.  Sie kann freundlich sein, dann ist sie Parvati. Das haben wir eben gesehen.  Sie kann aber auch furchterregend sein. Dann sieht sie so aus oder als Kali, die schwarze Göttin.  Zu Shiva gehört dann Durgha und Parvati und Kali und die Söhne von Parvati sind Ganesha und Subrahmanya.  Hanuman gehört zu der Vaishnava Tradition ein bisschen mehr, aber er gilt als Inkarnation von Shiva. Wird auch in der Shayva-Tradition verehrt, sowie Ganesha, ist zwar auch Sohn von Shiva, wird aber auch von den Vayshnawas verehrt.  Er war auch derjenige dem Vyasa die Mahabharata diktiert hat. Hier findet ihr Ganesha, erkennbar mit dem Elefantenkopf.  Ich glaube der ist am leichtesten zu erkennen. Er hat eine Maus oder eine Ratte als ein Reittier.  Das ist ein Symbol der Einheit des kleinsten Säugetiers und des Größten. Mindestens das damals   in Indien bekannteste größte Säugetier war der Elefant und das Kleinste war die Maus.  Und Beide gehören zusammen. Sharavanabana ist ein anderer Name für Subrahmanya.  Hier seht ihr Subrahmanya. Subrahmanya ist der Heerführer der Götter.  Steht auch für Enthusiasmus und steht auch für wenn Widerstände kommen, dass wir weitermachen.  Auch für die Überwindung einer Negativität. Er hat so ein Speer Putty SSH Port Forwarding , das einpünktige Konzentration symbolisiert und sieht jugendlich aus. Sharavabana auch Subrahmanya auch Karthikeya genannt oder Muruga.  Bei den meisten anderen Aspekten Gottes gibt es einen vorherrschenden Namen.  Wie Vishnu und Shiva.  Bei Subrahmanya kann man es nicht sagen.  Karthikeya, Sharavanabhava, Subrahmanya, Shanmukha, Muruga, Skanda. Für jugendlichen Enthusiasmus und Überwindung aller Negativitäten und weiter machen, wenn es schwierig wird. Sharavanbhava wird mehr in Südindien verehrt und weniger in Nordindien.  Wenn ihr in Nordindien seid, dann wird es euch fast unmöglich sein, ein Bild oder eine Murti von Sharavanabhava zu finden. Wenn ihr aber in Shrilanka seid oder in Tamil Nadu oder Kerala, dann wir es wieder leicht sein.

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Verehrung Gottes

krishna26Es gibt es ein paar Dutzende von Frauen, die als Bhava Avatar verehrt werden.  Die Amajis sind da besonders bekannt. Angenommen ich wäre jetzt ein großer Meister und wollte mich irgendwo inkarnieren, ich würde es auch lieber in Indien machen.  Wenn ich das als Kind machen würde, würde ich ja in die Psychiatrie gesteckt werden.  In Indien würde ich irgendwie verehrt werden oder könnte irgendwo meine Verrücktheit erst einmal leben und dann könnte ich das machen und natürlich im Mittelalter, gut es gibt christliche Heilige. Und vom heiligen Franziskus wurden ja alle möglichen Sachen berichtet.  Manches wurde geheim gehalten. Er ist zum Beispiel  einigen seiner Schüler nach seinem Tode erschienen.  Das wurde lange Zeit geheim gehalten,  nicht dass sie dann verfolgt wurden, weil sie behaupten würden, Franziskus hätte Ähnlichkeiten mit Jesus.  Obgleich Franziskus nicht als Avatar gilt und so wie er beschrieben wird, ist er auch kein Avatar sondern ein Meister.  Und so wahnsinnig viele Avatare gibt es dann letztendlich auch nicht.  Man kann sagen, dass diese hier sind dann eben in prähistorischer Zeit.  Krishna soll ja auch 3227 Jahre vor Christus gestorben sein.  Das ist dann schon eine Weile her.

Das ist ja alles nie als ausschließlich gesehen. Im Hinduismus gilt immer, Gott hat so viele Gestalten wie es Verehrer gibt.  Und er kann sich immer wieder manifestieren, nicht nur auf der Erde, sondern überall auf allen Planeten wo es vielleicht Leben gibt.  Und Krishna sagt auch, er inkarniert sich immer wieder von Neuem. In jedem neuen Zeitalter, wenn Dharma abnimmt und Adharna zunimmt, dann inkarniert sich Gott wieder.

 

 

Shiva hat verschiedene Aspekte.  Der meditierende Shiva. Hier symbolisiert Shiva das höhere Selbst.  Dann gibt es ja Shiva und Shakti.  Das ist Gangader göttliche Fluss, das symbolisiert die Shakti die aus dem Sahasrara Chakra und dem reinen Bewusstsein herausströmt. Shiva ist der Zerstörer und auch den Tiger, den er überwunden hat, der Überwinder der Negativität.  Er ist auch der kosmische Tänzer,  über den ich ja auch gestern Abend ein bisschen gesprochen habe und den ihr auch hier findet.  Shiva wird auch dargestellt in seiner abstrakten Form als Shivalingam.

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Ein menschgewordener Gott ist ein Kanal Gottes

swami s18Es gibt die großen Avatare, die den Gang der Weltgeschichte verändern. In dem Sinne würde ich jetzt keinen der Meister als diese Avatare bezeichnen. In der heutigen Zeit würde ich jetzt keinen als großen Avatar bezeichnen.  Dann gibt es die Amsa-Avatare, die Teilavatare.  Dann muss man auch wissen, die Inder haben so eine Neigung dazu, ihre Meister über alles zu loben. Und das Tollste was eben ein Mensch sein kann, ist eben ein Avatar.  Dann sagen die Schüler auch gerne, dass ihre Meister ein Avatar waren.  Auch von Swami Sivananda gab es einmal eine Zeit lang, haben seine Schüler  gesagt, er sei ein Avatar des modernen Zeitalters.  Irgendwann hat es Swami Sivananda unterbunden und hat gesagt, er sei kein Avatar, sie sollen mit dem Unsinn aufhören.  Aber nicht alle Meister waren dagegen. Dann gibt es eben auch eine andere Definition von Avatar.  Dass ein Mensch zusätzlich zu seinem Menschsein eine Inkarnation aus seinem früheren Leben eben auch besonders zu einem Kanal Gottes wird.  In diesem Sinn sind wir alles Kleinavatare.  Es gibt ja auch die Aussage, dass der Avatar immer das Charakteristikum der Zeit hat.  In unserer Zeit ist sicher eine der herausragenden Errungenschaften die Demokratie.  Und so würde man sagen, in unserem heutigen Zeitalter, da manifestiert sich Gott nicht in einer einzigen alles überragenden Gestalt, sondern er manifestiert sich durch viele. Aber zum Beispiel von Mutter Mira wird gesagt, sie sei ein Avatar.  Von Ammaji wird gesagt, sie sei ein Avatar, von Sai Baba wird gesagt, er sei eine Avatar.  Babaji gilt als ein Shivata-Avatar, eine Inkarnation von Shiva. Und so gibt es in zwischen Dutzende von Meistern, wo es heißt,  dass sie Avatare seien.  Im Bhagavad Gita Sinne ist keiner davon ein Avatar.  So wie Jesus beschrieben wird von Paulus in manchen Teilen des neuen Testaments, wäre er ein Avatar.  Die indischen Schriften sind ja alt und sie sind alle älter als Jesus.  In indischen Schriften wurde jetzt nicht besonders Jesus erwähnt.

Es heißt, dass Jesus dann auch irgendwann in Indien war und es gibt sogar ein Grabmal von Jesus irgendwo in Kashmir, aber da will ich jetzt nicht zu sehr weiter darauf eingehen. Wenn Jesus den Kreuzestod physisch überlebt hätte, dann hätte die ganze christliche Theologie ein Problem und deshalb zweifelt man das besser erst gar nicht an. Selbstverständlich kann das nicht als bewiesen gelten. Die Bücher von Holger Kersten behaupten zwar, man könnte das nachweisen, Jesus kann den Kreuzestod nicht überlebt haben und führt viele Beispiele an, aber andere auch Religionswissenschaftlicher aus  einem nichtchristlichen Kontext zweifeln dort einiges davon an. Nichts Genaues weiß man nicht.  Es gibt sogar irgendeinen Religionswissenschaftler, der behauptet, Jesus hat nie gelebt. Der wurde nur von Paulus erfunden.  Die Mehrheit der Religionswissenschaftler und Historiker auch die Nichtkirchengebunden, nehmen schon an, er hat gelebt, weil es ein paar neutrale Quellen irgendwo gibt. Es war so ein bisschen später. So ist alles irgendwo schwierig. Aber wenn wir es uns einfach machen wollen, können wir sagen, so wie Jesus beschrieben wird, wäre er ein Avatar.  Eben keine Reinkarnation eines Menschen, der sich selbst vollkommen machen muss, sondern eine Manifestation des Göttlichen, gekommen um Dharma auf die Welt zu bringen.  Das ist eben der Unterschied zwischen einem Meister und einem Avatar. Ein Avatar kommt nicht auf die Welt, um etwas zu lernen, er kommt auch nicht auf die Welt, um sich spirituell zu entwickeln, sondern ist die Herabkunft des Göttlichen, um Dharma weiterzuentwickeln oder wieder herzustellen.  Von Ama heißt es, sie sei eine Bava-Avatar.  Bahva-Avatar heißt, „bahva“ heißt vom Gefühl her.  Das heißt, sie gerät in bestimmte Extasezustände und in diesem Extase-Zustand spricht sie nicht mehr selbst, sondern spricht die Göttin durch sie hindurch.  Deshalb Bhava-Avatar.  Dann gibt es ja auch den sogenannten Devi-Dashan.  Also zu bestimmten Momenten, wird dann auch dekoriert, bekommt eine Krone auf das Haupt und dann begibt sie sich in irgend einen erweiterten Bewusstseinszustand und macht sich ganz zum Instrument der göttlichen Mutter und dann ist dieser Körper Bhava-Avatar von Durgha.  So ist jetzt die Theorie darum. Das ist in Südindien gar nicht so selten.

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Avatare, die Weltenlehrer

götter12Zwar ist Dattatreya gleichzeitig Inkarnation von Brahma, Vishnu und Shiva, aber er wird eben besonders in der Vaishnava Tradition verehrt.  Das sind zehn Avatare, es gibt zwar noch einige Nebenavatare, von denen ihr schon vorher ein bisschen etwas gehört habt. Für all unsere Zwecke, sind zwei Avatare für uns besonders wichtig: Rama und Krishna.  Und Rama ist dann eigentlich Ragurama. Und hier seht ihr Rama mit dem Bogen, daran kann man Rama sehen. Wenn ihr so den Riesenbogen seht, wird auch Langbogen genannt, dann ist es normalerweise Rama. Und Rama gilt als derjenige der für Sattja, Wahrhaftigkeit und auch für Gerechtigkeit gestanden hat.  Rama steht auch für menschliche Vollkommenheit.  Gott auf Erden versucht ein absolut ethisches Leben zu führen.  Und auch Rama hat sich dort verwickelt. Denn auf der Welt ein ganz ethisches reines Leben zu führen ist gar nicht so einfach.  Und so kann uns das auch ein Trost sein. Auch Rama war es schwer gefallen und so ist es auch normal, dass auch wir in Konflikte kommen. Was ist das Richtige.  Das ist nicht immer so einfach. Aber Rama heißt, sein Leben an höchsten ethischen Standards auszurichten und Leben in Beruf, Familie und Gesellschaft zu spiritualisieren.  Rama heißt auch wörtlich „derjenige der sich freut“. „Raam“ ist ja auch ein Herzensmantra.  „Ram“ kurz ist Bija Mantra von Manipura Chakra. „Raaam“ lang öffnet das Herz.  Das normale Bija Mantra des Herzens ist „Yam“, aber die meisten werden feststellen, gerade das „Raaam“ geht besonders stark ins Herz.  Rama hat auch noch einen Verehrer, das ist Hanuman. Hanuman ist besonders einfach zu erkennen. Er hat Fell und einen langen Schwanz. Und manchmal gibt es auch solche Bilder, wo er wie ein Bodybuilder dargestellt ist. Im modernen Indien finden wir das öfters, wo die westlichen Schönheitsideale auch Einzug gehalten haben. Manche finden Fitneßstudios haben Hanuman dort als Emblem gewählt.  Hanuman steht dafür, dass auch wenn man eine ganz niedere Kreatur ist, eben wie ein Affe, dass er eine Inkarnation von Gott sein kann. Hanuman gilt als Inkarnation von Shiva.

Und dass durch Hingabe alles möglich ist. Denn er hat dann auch alle möglichen Dinge getan, eine riesige Kraft. Hanuman wurde dann auch irgendwann weise und wurde zum Jnana Yogi. In späteren Jahren hat er Vedanta gelehrt. Hier sieht man ihn in Weisheit, da ist er auch schon älter. Er war auch im Bhakta und hat voller Enthusiasmus gesungen.  Rama wird auch gerne gezeigt mit Sitha. Sitha ist dann der weibliche Aspekt von Rama. Also wenn Rama eine Frau daneben hat, dann ist es Sitha. Dann ist oft auch noch ein Mann dabei, dann ist er Lashmana, der Bruder von Rama.  Und wenn zwei dabei sind, dann gibt es auch noch Bharata, der andere Bruder von Rama. Dann gibt es Krishna.  Baby-Krishna. Also Krishna ist eigentlich der Herzensaspekt in Reinform, Manifestation von Liebe, Krishna als Baby, als Symbol für mütterliche Liebe. Man kann Krishna so lieben. Es gibt zig schöne Bilder von Krishna. Oder auch hier Krishna als Kind, der mit der Natur zusammen war, mit den Kühen, er war ja aus einem Hirtenstamm, Nomadenstamm. Mit allen Tieren war er zusammen. Dann wuchs er ein bisschen mehr auf und mit seinem Flötenspiel hat er alle bezirzt, besonders Radha.  Also wenn ihr eine Einzige findet bei Krishna, dann ist es immer Radha. Die meisten Bilder von Krishna sind entweder Kindheit/Jugend. Ältere Bilder sind selten.  Hier noch eine andere Darstellung von Krishna mit den Gopis.  Und hier Rasalila, über das ich heute morgen gesprochen hatte. Krishna vervielfältigt sich, jede Gopi tanzt mit Krishna. Es ist ja auch manchmal die Frage, wenn so viele Leute Gott anrufen, wem antwortet er eigentlich. Es wird dann schwierig, wenn man annimmt, dass Gott eine Person mit einem langem Bart auf den Wolken ist. Wenn Gott unendliches Bewusstsein ist, dann kann er jede Gestalt annehmen und auch gleichzeitig. Hier seht ihr Krishna und Arjuna.  Das ist noch von den Bildern, die es sonst noch gibt, von Krishna in späteren Jahren noch Populäres. Dann sieht man manchmal auch Krishna als Viratsvarupa mit vielen Händen und Füßen und Armen. Dann ist so die Darstellung des elften Kapitels der Bhagavad Gita.  Es gibt mehrere dutzend Meister in Indien, von denen ihre Schüler sagen, sie seien Avatare. Jetzt gibt es verschiedene Formen von Avataren.

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Spiritualität für die Menschen

ramaUnd dann gibt es Ragurama.  Das ist der Rama den ihr kennt.  Wird auch manchmal nur als Rama bezeichnet. Wenn man nur Rama sagt, ist der normalerweise gemeint.  Und der gilt als derjenige, der die Staatskunst entwickelt hat und das Zusammenleben der Menschen in größeren Gemeinschaften.  Dann folgt als nächstes der achte Avatar, Krishna. Und der hat der Menschheit die hohe Spiritualität gebracht, hat Dämonen vernichtet, hat die Bhakti Beweung erneuert und letztlich auch zu Raguramas Zeit oder auch danach sind die ganzen Pandits und so weiter entstanden und Krishna hat eben die hohe Spiritualität dem gemeinen Volk zugänglich gemacht.  Man kann gänzlich ungebildet sein, Bhakti kann jeder.  Dazu braucht man keine große Bildung.  Diejenigen die Verbildet sind, die Narada, die halt zuviel wissen und deshalb nichts wissen, die können dann auch über Hingabe zum Höchsten kommen. Nächster ist Buddha.  Und dort in den Vaishnava Traditionen hat Buddha zwei verschiedene Funktionen.  Die eine, die heute glücklicherweise nicht mehr propagiert wurde.  Buddha kam auf die Welt, um die Menschen in Versuchung zu führen, um die echten von den Falschen zu scheiden. Die mag ich nicht so.  Die andere Tradition, das ist die, die populärer ist und die heute natürlich besonders populär wird. Buddha als Inkarnation von Vishnu und als erstes gab es die Aufhebung der Kastentrennung, zweitens wir brauchen keine Mittler, jeder Mensch kann ohne jeden Mittler direkt zu Gott kommen, braucht keine Priester. Priester haben ihre Funktion, aber es geht auch ohne Priester und Drittens, bedingungslose Gewaltlosigkeit.

Nach Aufkommen des Buddhismus in Indien sind die Tieropfer verschwunden und ist der Vegetarismus in Indien stärker geworden. Wenn ihr die alten Schriften lest, da ist nicht so viel mit Vegetarismus.  Wenn man dort liest, die haben dort alle auch gejagt.  Die haben nicht nur gejagt und dann die Tiere auch laufen lassen. Das ist also durchaus eine spätere Entwicklung im Zuge, es gab ja parallel auch den Ramavira, aus der Tchain-Bewegung und dann Buddha und dann Patanjali und Ahimsa. So wird man sagen können um 500 vor Christus hat die Gewaltlosigkeit dort als großer Wert Einzug gehalten.  MahaBharata ist ja eigentlich eine blutrünstige Geschichte und Bhagavad-Ghita in vielerlei Hinsicht sehr schön, aber vermutlich jeder der hier Anwesenden hat mit bestimmten Aspekten der Bhagavad-Ghita gewisse Probleme. Und mir wäre es auch lieber gewesen, am Ende der Bhagavad Ghita hätte Arjuna gesagt, ich kämpfe nicht, aber ich organisiere einen gewaltlosen Widerstand.  Und vermutlich hätte auch das gegen Dojodana funktioniert. Denn Dojodana war zwar ein Tyrann, aber so schlimm wie Hitler war er nicht. So musste Vishnu nochmal inkarnieren als Buddha, um dann bedingungslose Gewaltlosigkeit zu manifestieren, aber da kommt zum Schluss wieder jemand der nichts mit Gewaltlosigkeit zu tun hat. Kalki, der am Ende des Zeitalters kommt, bevor das nächste goldene Zeitalter kommt und alle Negativitäten vernichtet und dann gibt’s da so Aussagen, er reitet auf einem Stahlross durch die Lüfte, wo hinten dann Feuer herauskommt und es einen furchtbaren Krach macht. Manche sagen, das sind dann Düsenjets und so weiter. Aber eigentlich heißt es das 432000 Jahre nach Beginn des Kali-Yogas. Wenn Kali Yogas mit Krishnas Tod 3227 vor Christus begonnen hat, dann wir noch 427 000 Jahre knapp vor uns. Für geologische Zeit ist das nicht viel, aber die Inder haben immer in höheren Dimensionen gerechnet. Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann dauert ein Schöpfungszyklus 311 Trillionen Jahre.  Die haben also schon in großen Dimensionen gerechnet.  Das sind also die 10 Hauptavatare, ein paar Nebenavatare habt ihr schon gehört. Dattatreya, Danvantari, Mohini, Vyasa. Das sind jetzt alles Manifestationen von Vishnu. Das sind jetzt Vishnu Avatare.

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Dattatreya mitfühlende Götterfigur

götter8Dattatreya warum hat der jetzt die Hunde?  Der Dattatreya gilt zum einen als Jnana Yogameister. In der Avadhuta Gita aber er gilt auch als besonders Mitfühlender, der sich besonders Kreaturen zugewandt hat, die ansonsten eben rausgefallen sind. Und deshalb waren einige der Schüler von Dattatreya kastenlos.  Und er hat sich den Niedrigsten der Niedrigen zugewandt.  Und die Upanishaden, als Teil der Veden das haben nur die eine zwölfjährige Ausbildung gemacht haben, mitbekommen.  Aber Dattatreya hat sich komisch verhalten, gut hier hat er sogar Kleidung, aber eigentlich ist er Avadhuta, das heißt unbekleidet.  Eigentlich war er nackt und hat sich in vielerlei Hinsicht unkonventionell verhalten.  Er wollte auch keine großen Schülerzahlen haben. Und dann hat er sich auch mit Hunden umgeben und so sind alle Brahman von ihm fern geblieben. Er war nackt und dann sind andere auch fern geblieben.  Und dann gab es nur noch solche Menschen, die nicht auf Äußerlichkeiten geachtet haben und die wirklich zum Höchsten hinkommen wollten.

Dattatreya ist keine Göttin, sondern eine Inkarnation von Brahma, Vishnu und Shiva.  Aus diesem Grund hat er drei Köpfe. Deshalb wird er auch als Drinuti Avatar bezeichnet, die Inkarnation von allen drei Murtis.

Zu Vishnu gehört Lakshmi, zu Vishnu gehört Surya und Dhanvantari und Dattatreya auch. Zwar ist er eine Inkarnation von allen Dreien, aber irgendwo verehren die Veishnavas den Dattatreya mehr als die Shaivas.  Und dann gibt es auch klassische Gurulinien und manche Gurulinien beginnen mit Dattatreya und manche beginnen mit Shiva und manche beginnen mit Shakti und manche beginnen mit Vishnu.  Unsere Gurulinie beginnt mit Vishnu.  Vishnu inkarniert sich viele viele Male. Es gibt die zehn Hauptavatare und dann 22 Nebenavatare und dann noch sehr viel mehr noch weniger Avatare.   Die großen Avatare symbolisieren auch die Entfaltung des Lebens auf der Erde. Das ist als erstes Matya-Avatar. Matsya bedeutet Fisch. Das Leben im Wasser.  Dann Kurma Avatar und das ist Schildkröte.  Also vom Wasser langsam auf das Land. Dann Varaha, das ist der Eber.  Und das sind die ersten Landtiere.  Dann folgt Narahsimha.  Menschlöwe, der ist halb Mensch und halb Löwe. Das ist praktisch der Übergang vom Tierreich zum Menschenreich.  Dann folgt Wamana. Das ist der Zwerg. Das waren die ersten Affenarten, die relativ klein waren. Die ersten Menschlein waren vielleicht auch klein.

Der Australopithecus war gar nicht so klein, aber war jedenfalls irgendwo so eine Vorstufe vom Mensch.  Dann folgt Parashurama. Also Vanuma könnte man auch anders deuten und sagen, es waren die ersten Menschen gewesen.  Und Parashurama ist Rama mit der Axt und der war der Erfinder des Ackerbaus.

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