Der Sonnengruß war der, der populärer war. Ich glaube nicht, dass der Mondgruß sehr alt ist und der Schultersonnengruß auch nicht. Das sind dann halt Entwicklungen, die es später gab. Da hat man iregndwann gedacht, der Sonnengruß ist etwas aktives, klassischerweise in Indien ist der Sonnengruß auch relativ schnell. Wie wir hier den Sonnengruß üben, ist sehr viel langsamer als es in Indien früher üblich war. Das erste Buch, das es über den Sonnengruß gegeben hat, wo es hieß man soll 108 Sonnengebete in 12 Minuten machen, das ist sehr schnell. Normalerweise brauchen wir für 12 Runden sechs Minuten. Also es ist etwas sehr Aktives und dann muss es eine langsamere Aufwärmübung geben. Aber das Klassische ist eigentlich der Sonnengruß und dann ist dann irgendwann der Mondgruß entstanden. Dass es auch nicht so ganz alt sein kann, sieht man auch daran, dass zum Mondgruß nicht die Chandra-Mantras rezitiert werden. Währenddessen das Sonnengebet sind genau 12 Bewegungen. Daran kann man auch sehen, ist es ein klassisches oder nicht so klassische abgewandelte Form, was ja ganz legitim ist. Yoga ist ja flexibel. Der Klassische ist zwölf, das Jahr hat zwölf Monate, der Sonnenzyklus ist zwölf Monate und deshalb zwölf Surya Mantras und diese Surya Mantras in Verbindung mit Körperbewegung ist dann eben Sonne. Der Mond ist immer gleich mit verehrt wenn man Shiva verehrt. Der Sonnengruß ist das Klassische, der Mondgruß eigentlich eine Variante. FRAGE ZU DU UND IHR. Ich glaube da ist ein Missverständnis entstanden. Ihr könnt Euch nach vorne beugen. Grundsätzlich gilt eines, wenn man nicht selbst irgendwie mitmacht, dann gilt, spricht man nicht so sehr von „wir“. Man kann sagen „wir stehen auf“, wenn man als Yogalehrer mit aufsteht und man kann sagen wir beginnen mit dem Sonnengebet, wenn der Yogalehrer mit beginnt. Wir machen jetzt Meditation wenn der Yogalehrer mit meditiert. Ansonsten sagt man nicht wir, sondern spricht die Teilnehmer an und da gibt es die Möglichkeiten, man kann „ihr“ sagen man kann „Du“ sagen und beides wird bei Yoga-Vidya gemacht. Ich sage normalerweise in Yogastunden im aktiven Teil „ihr“ und in der Tiefenentspannung sage ich „Du“. Wenn es viele Menschen sind, dann sind die Augen ein bisschen offen, dann fühlen sich Menschen als zusammengehörig und dann passt für mich irgendwo ihr besser. Und wenn es in Meditation oder Tiefenentspannung dann sind Menschen weniger aller anderen bewusst und dann passt Du besser. Und es gibt andere die sagen in der Tiefenentspannung auch ihr und in der Meditation auch ihr und die sagen in jeder Yogastellung „Du“. Also es ist ok. Also es gibt da jetzt irgendwo zwei Weisen bei Yoga-Vidya. Jetzt kann ich Euch fragen, wer sagt bei Euch in der Yogastunde immer Du und nicht ihr? Wer sagt immer Ihr und nicht Du? Wer mach so gemischt, mal Du und mal Ihr? Wenn man sich umstellen kann, was nicht so einfach ist, kann man das „Du“ und „Ihr“ durchaus gezielt einsetzen. Eine Gruppe, die sich nicht so gut kennt, ist gut als „Ihr“ anzusprechen, weil es das Herz öffnet und verbindet. Wer von Euch hat eine Yogagruppe, die seit 2-3 Jahren zusammen ist. Letztlich wenn ihr mal ehrlich seid, warum kommen die immer noch? Zum einen weil Yoga Spaß macht, weil sie etwas Schönes erfahren aber zum anderen auch die Gruppe. Sie mögen sich gegenseitig. Manche kommen zur Yogastunden, weil sie es zu Hause nicht hinbekommen und irgendwo als Gruppe geht es leichter. Bestimmte Wirkungen des Yogas sind sel bst dann da, wenn die Teilnehmer nicht zu Hause üben. Ich kann mich erinnern, früher als beginnender Yogalehrer habe ich den Teilnehmern gesagt, ihr müsst jeden Tag üben, ansonsten bringt es nichts. Irgendwann habe ich dann in New York ein Yogazentrum geleitet und habe das dort wieder gesagt. Und das New Yorker Zentrum, dass Swami Visnu bereits 1958 gegründet hatte. Und dann habe ich das dort bei einer Feier so gesagt und da waren dort all diese alten Damen, die irgendwie Anfang der 60er Jahre schon begonnen hatten. Gut es war Anfang der 80er Jahre, wo ich so Anfang 20 war und sie so Mitte 50 kamen mir als ältere Damen durchaus vor. Wir kommen seit 25 Jahren in dieses Yogazentrum, wir kommen nur einmal die Woche, aber wir kommen einmal die Woche und „you gonna tell us it ain’t no good for us?“ Und Du erzählst uns, dass es nicht gut für uns ist? Einige waren in den 70ern und haben erzählt. Unsere Freundinnen haben alle Gischt, Herzprobleme und Rheuma und klagen ständig nur über ihr und uns geht es gut hier und wir glauben, es ist, weil wir nur einmal die Woche ins Yoga kommen und das seit 30/40 Jahren. Man hat eine Menge guter Wirkungen, wenn man nur einmal pro Woche ins Yoga geht.
16. Fortsetzung folgt 5 Tage darauf –
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags im Rahmen einer Yogalehrer Weiterbildung zum Thema Bhakti Sutra von Narada . Bhakti heißt Hingabe zu Gott. Yoga heißt Einheit.
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