Auf der physischen Ebene bestehen wir alle aus Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff und ein bisschen Stickstoff und ein paar Spurenelemente. Dann, die Gene von allen Menschen sind zu über neunundneunzig Prozent identisch. Weiß jemand genau, zu wie viel Prozent mit Schimpansen identisch? Achtundneunzig Prozent. Und über siebzig Prozent mit der Blattlaus. Und mit der Banane sind wir zu sechzig Prozent verwandt. Gerade, wer vielleicht gelb herumläuft ist… Also, Bausteine des Lebens sind ähnlich und so in jedem alles irgendwo angelegt und wir sind Teil dieser göttlichen Schöpfung und alle anderen auch. Und das ist diese mittlere Ebene, auf der mittleren Ebene sind wir Teil von Gott, Teil der Schöpfung, wie auch immer wir es ausdrücken wollen. Damit verbunden mit allem, im Wissen, „alles ist in mir angelegt, alles ist in jedem anderen angelegt“. Und ich glaube, heute ist das Wissen durchaus verbreitet, dass wir wissen, wenn wir einen Verbrecher sehen, sollte man nicht vorschnell urteilen, denn wir wissen nicht, was in uns alles an Möglichkeiten drin steckt. Jetzt ist ja auch irgendwo wieder, jährt sich alles Mögliche vom Dritten Reich, irgendwo siebzig Jahre Reichskristallnacht bald und fünfundsiebzig Jahre von anderem oder fünfundsechzig Jahre von anderem. Also, es jährt sich immer irgendwas. Und da gab es so viele Verbrecher. Wer von uns wüsste, wie er reagieren würde in einer solchen Situation? Wir hoffen natürlich alle, wir würden unser Leben aufs Spiel setzen, um jemand anderes zu retten. Wer könnte das mit hundertprozentiger Sicherheit sagen? Was nicht heißt, dass man nicht da was tun soll gegen Verbrechen und was nicht heißt, dass nicht auch Verbrecher vielleicht weggesperrt gehören, aber Mitgefühl sollte man trotzdem haben und in jedem Fall keinen Hochmut, denn wir wissen, irgendwie ist alles in uns angelegt. So sagt es auch Patanjali. Und man sollte keinen Hochmut empfinden, denn die Samen von allen sind in uns verborgen. Gut, und auf der allerhöchsten Ebene, sagt Hanuman, „bin ich du“. Also, auf der höchsten Ebene des reinen Bewusstseins, dort können wir sagen: „Aham Brahmasmi. Ich bin Brahman.“ Und damit gibt es keinen Unterschied zwischen dem Individuum, Gott, Guru. Es gibt ja diesen einen Ausdruck in der Guru Parampara Stotram „Ishvaro Gururatmeti, Murtibhedavibhagine“. Es gibt keinen Unterschied zwischen der Essenz von Gott, dem Guru und einem selbst. Letztlich ist alles die Verkörperung des Einen und des Unendlichen. Das darf man nicht missverstehen. Das soll nicht heißen, dass wir sagen:
Fortsetzung folgt –
Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:
Ø Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos