Wirklichkeit und diese Wirklichkeit hat verschiedene Funktionen und wir können zu dieser höchsten Wirklichkeit auf verschiedene Weisen in Kontakt treten. Und dort gibt es ja verschiedene Religionen, die dort verschiedene Weisen haben, wie man diese Mannigfaltigkeit sehen kann. Wir finden es durchaus auch im Katholizismus oder wir finden es auch im Protestantismus, da gibt es Gottvater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist, drei Aspekte. Und ganze Konsilien haben darüber Wochen, Jahre lang diskutiert, was heißt das eigentlich? Es gibt nur einen Gott, aber es gibt drei Personen und die drei Personen sind trotzdem eins. Letztlich ist es so ähnlich zu verstehen. Oder im Judentum, da gibt es zwar dann nur einen einzigen Gott, aber der hat zig verschiedene Namen, und dann gibt es noch die verschiedensten Engelswesen, die auch als Manifestation des Einen gelten. Gut, und die Katholiken haben noch die verschiedensten Heiligen, die auch noch helfen, praktisch als Hüter der Pforten, uns zu Gott hinzubringen. Und so gibt es eben in Indien auch eine reichhaltige Mythologie und in dieser Mythologie gibt es verschiedene Aspekte der Wahrheit.
Ihr könnt es mindestens erahnen. Wer ist das? Brahma. Also, Brahman hat drei Hauptaspekte, Brahma, Vishnu und Shiva, Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Hier Brahma erkennbar als, er hat hier die Veden, da ist z.B. der Yajur Veda, wer Devanagari lesen kann, vier Veden, vier Köpfe. Das heißt auch, die Schöpfung der Welt. Gut, es gibt erst mal die Einheit, dann gibt es die Dualität, Brahman und Maya, dann gibt es Ishwara, und dann aus Ishwara ergeben sich die drei Gunas, und die Schöpfung beginnt dann wirklich, wenn man in die volle Dualität geht, und die Dualität hat dann vier Pole und dafür eben vier Himmelsrichtungen, vier Gesichter und auch vier Vedas. Brahma wird in Indien gar nicht so sehr verehrt, denn die schöpferische Kraft wird letztlich als eine weibliche Kraft gesehen und so wird der weibliche Aspekt von Brahman verehrt und das ist Saraswati. Saraswati, die Göttin von allem Kreativen, die Göttin der Künste, wie man hier sehen kann, die Musik, hier sind die bildenden Künste, also von ihr aus gesehen rechte Hand, eine Perlenkette, die Literatur, in ihrer linken unteren Hand hat sie ein Buch, Schönheit, der Pfau steht für Schönheit.
Fortsetzung folgt –
Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:
Ø Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos