Man kann es genetisch sehen. Wir haben ja letztlich irgendwie, ich glaube, achtundneunzig Prozent der Gene identisch mit dem Schimpansen und irgendwie noch siebzig Prozent mit dem Schmetterling und mit der Ameise. Also steckt alles irgendwo in uns drin und alles ist irgendwo angelegt und es kann kommen und diese Kali ist in uns drin. Gut, Kali steht aber auch noch mal für etwas anderes. Es ist nicht nur, dass wir dort vorsichtig sein müssen, sondern letztlich heißt es ja auch, es gibt die Integration der Schattenseiten. Das ist ein weites Thema, das wir jetzt nicht in ausreichender Tiefe behandeln können. Diejenigen, die schon länger auf dem Weg sind, wissen, dass sie in sich Seiten haben, die sie nicht als großartig sehen. Wer letzten Samstag da war, da hatte ich so über einiges gesprochen, was wir in uns haben, was sich positiv und negativ manifestieren kann. Und es gehört eben auch dazu, zu erkennen, dass z.B. Aggression zwar gegen andere Menschen gerichtet nicht so gut ist, aber Aggression, im Sinne vom Lateinischen „aggredere“, Dinge angehen und irgendwo einen Enthusiasmus haben und irgendwo loslegen, das ist was Gutes. Da müssen wir natürlich lernen, das mit Ahimsa zu verbinden, aber Dinge anzugehen ist gut. Manchen Menschen, denen fehlt das irgendwo. Genauso auch, Ehrgeiz muss auch nichts Schlechtes sein. Es kann was Schlechtes sein, das zu Arroganz führt, aber manchmal haben Menschen vielleicht wenig Ehrgeiz im Sinne von, man will etwas tun für Gott. Nicht im Sinne, für sich selbst, aber irgendwo dieser Wunsch, dort Verantwortung zu übernehmen und etwas zu tun und etwas zu bewirken und die Welt irgendwo zu verbessern, der ist wichtig. Und bei Kali gibt es ja auch zahlreiche verschiedene interessante Geschichten.
Fortsetzung folgt –
Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:
Ø Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos