Es gilt nur immer, uns dafür zu öffnen. Lakshmi gilt auch eben, der Aspekt des Teilens, Lakshmi steht auch für den spirituellen Wohlstand. Gut, es steht auch für materiellen Wohlstand. Um geben zu können, müssen wir natürlich auch etwas haben, damit wir es geben. Aber es steht auch dafür, dass wir unsere eigenen Talente entwickeln und dass wir diese Talente dort zum Vorschein bringen und uns bewusst werden, da steckt eine ganze Menge in uns drin. Manchmal sind moderne spirituelle Aspiranten, mindestens so, wie ich es beobachte, so ein bisschen bescheiden. Irgendwo meine ich, es ist etwas zu viel die Angst vor dem Ego und zu sehr der Wunsch, sich von allem zurückzuziehen, von dieser ach so schnöden Welt und man will einfach nur ein bisschen sich zurückziehen und meditieren. Das ist relativ häufig. Aber der Lakshmi-Aspekt ist ein wichtiger Aspekt und gerade der ganzheitliche Yoga, wie Swami Sivananda ihn gelehrt hat, wenn man sein Buch liest, „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“, „Die Kraft der Gedanken“ und auch eine ganze Menge anderer, wo er dann sagt: „Don‘t bleat like a lamb, roar Om Om Om like a lion of vedanta. Blöke nicht wie ein Schaf – bäh bäh bäh, hat der Swami Vishnu noch gesagt – brülle Om Om Om wie ein Löwe von Vedanta.“ Manchmal hat der Swami Vishnu auch, wenn man gesagt hat, „Swamiji, it‘s to much“, dann hat er gesagt, „bäh bäh bäh“. Und dann hat er gesagt: „Roar Om Om Om.“ Und darin war sowohl Swami Sivananda wie auch Swami Vishnu auch Meister darin, seine Schüler erkennen zu lassen, was sie alles für Fähigkeiten haben und für Fertigkeiten hatten. Nicht umsonst hatte der Swami Sivananda so viele Schüler, die nachher selbst Meister wurden. Das ist vielleicht eine der Besonderheiten von Swami Sivananda. Die meisten anderen großen Meister haben vielleicht einen oder zwei große Schüler, vielleicht auch drei. Und bei manchen ist nach ihrem Tod eigentlich nur noch ein Museum entstanden und viel mehr ist nicht passiert. Beim Swami Sivananda, da gibt es mindestens ein Dutzend Meister, von denen es heißt, dass sie auch die Selbstverwirklichung erreicht haben, mindestens behaupten das ihre Schüler, und ich selbst gehe auch davon aus, aber beweisen kann man es nicht, und sie haben große, auch spirituelle Vereinigungen dort gegründet und sehr viel bewirkt. Es gibt so eine Geschichte. Andre van Lysebeth ist ja in Deutschland bekannt, auch durch seine Bücher über Yoga, und der war bei Swami Sivananda im Ashram, hat von Swami Vishnu Hatha Yoga gelernt. Und als er nach Hause gehen wollte, hat der Swami Sivananda ihm gesagt: „Wenn du nach Hause fährst, dann schreibe eine Yogazeitschrift und jeden Monat eine Ausgabe. Und unterrichte Yoga.“ Der Andre van Lysebeth, als er in den Ashram gegangen ist, ist nicht dorthin gegangen, um nachher Yogalehrer zu werden, er hat auch im Sivananda Ashram keine Yogalehrerausbildung mitgemacht, keine Unterrichtsdidaktik, wie man einen fünfwöchigen Anfängerkurs gestaltet und wie man Rückyoga macht, sondern er hat halt bei den Yogastunden teilgenommen und zum Abschied hat der Swami Sivananda gesagt: „Wenn du nach Europa gehst, unterrichte Yoga und schreibe eine Yogazeitschrift, die jeden Monat erscheinen soll.“
Fortsetzung folgt –
Niederschrift eines Mitschnittes eines Vortrags mit Sukadev Bretz. nach Meditation und Mantra-Singen im Rahmen eines Satsangs bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier einige Weiterführende Links:
Ø Kirtan – Mantra-Singen: Mit Videos und mp3 Audios, alles kostenlos