Radhe Radhe Govinda chanted by Vishvanath

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Vishvanath chants the Krishna mantra „Radhe Radhe Govinda“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 163. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara

Om Namah Shivaya chanted by Atmamitra

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Atmamitra chants the Shiva mantra „Om Namah Shivaya“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 266. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara

Shiva, Aspekte des Göttlichen

Ich möchte heute Abend etwas erzählen über Shiva. Shiva ist ein Aspekt des Göttlichen, welcher besonders in zwölf Tagen verehrt wird, am Donnerstag in acht Tagen, um genau zu sein. Da ist Shivaratri, die heilige Nacht des Shiva. Und Shiva ist ein sehr umfassender Aspekt der Wahrheit. Letztlich muss man ja sehen, im Yoga geht man ja nicht davon aus, dass es verschiedene Götter gibt oder verschiedene Wahrheiten, es gibt eine kosmische allumfassende Wahrheit, aber es gibt verschiedene Weisen, wie man sich dieser Wahrheit nähern kann. Und man kann zuerst mal die Wahrheit sehen als unendlich, abstrakt, ewig, unbegreiflich, jenseits von allem Verständlichen. Man kann es dann Brahman nennen. Oder man kann sagen, Gott ist die göttliche Mutter, sie kümmert sich um alles, gibt mir alles, was ich brauche. Wenn ich in die Natur gehe und dort die Bäume anschaue und wenn ich den Himmel anschaue und wenn ich dort den Bach plätschern höre, dann weiß ich, ja, da ist die göttliche Mutter. Und wenn ich esse und überlege, diese Großartigkeit, man isst, und es gibt all das, was wir brauchen, und es schmeckt und es nährt und wir wachsen und können gesund bleiben, können wir voller Dankbarkeit und Ehrerbietung sein. Oder wir können auch anfangen, Gott zu sehen als Krishna. Er spielt mit der Flöte, so wie ihr dort seht, er lächelt so, manchmal sieht er auch noch etwas schalkhafter aus. Und so ähnlich wie, Gott führt uns manchmal so ein bisschen an der Nase herum, er macht mit uns seine Spielchen und dann verlieren wir uns in irgendwelchen überflüssigen Streitigkeiten und danach muss man über sich selbst lachen – hoffentlich kann man über sich selbst lachen – das ist eine typische Krishna-Eigenschaft. Und dann genießt man wieder, wie schön doch alles ist, wenn man das Ganze als ein Spiel ansieht, das die verschiedensten Herausforderungen hat. Wir können Gott sehen wie Saraswati. Saraswati, die Göttin der Künste, von allem Schönen, von allem Guten, von allem Kreativen in den Künsten. Gerade vorher, wir haben ja ein so wunderschönes Mantra Singen gehört und wir fühlen, wie das ganz zu Herzen geht, und dann kann man sagen, da ist Gott zu spüren. Oder wenn wir ein schönes Gemälde sehen oder so vieles, was Menschen Wunderbares machen, was die Natur Wunderbares macht, so können wir Gott sehen. Aber egal, ob wir Gott jetzt zunächst wie Saraswati oder wie Brahman, unbegreiflich, oder wie die göttliche Mutter oder Krishna, Lebensfreude, Liebe, Schalkhaftes sehen, es bleibt immer der gleiche. Und wann immer wir tiefer in einen Aspekt hineingehen, finden wir immer alle Aspekte drin. Und so ist es letztlich auch mit Shiva. Shiva, wird meistens gesagt, er ist der Zerstörer. Mögen wir nicht, oder? Saraswati ist nett, die ist schöpferisch, Vishnu ist auch nett, hält Frieden und Gerechtigkeit in der Welt, aber Shiva, der zerstört alles. Das ist ein Aspekt. Und natürlich, das Auflösen ist auch wichtig, das Zerstören, denn angenommen, es würde nichts zerstört werden, dann könnte auch nichts Neues passieren. Z.B. jetzt werde ich gerade shivamäßig aktiv, ich zerstöre den Wasserinhalt dieses Glases. Habt ihr das gesehen? Ich betätige mich gerade als Shiva. Nochmal. Dadurch, dass ich jetzt das Wasser in diesem Glas zerstöre, schaffe ich irgendwelche Flüssigkeit in diesem Körper, ich schaffe nachher Flüssigkeit außerhalb dieses Körpers und ich erhalte das Leben dieses Körpers. Aber dazu muss irgendetwas auch zerstört werden. Oder wenn wir natürlich auch jetzt in unser spirituelles Wachstum gehen und die ganzen göttlichen Aspekte symbolisieren ja auch etwas, was wir selbst tun müssen, dazu gehört auch, dass wir an uns arbeiten und dass wir auch etwas loslassen. Wenn wir nicht loslassen, dann sind wir so wie eine Kanurudergruppe. Wer letzten oder vorletzten Samstag hier war, ich habe da so eine Geschichte erzählt. Es gab da so eine Gruppe, die sind mit dem Boot irgendwo hin gefahren, in die große Stadt, und dort am Abend haben sie sich ein bisschen betrunken und dann wollten sie zurückfahren mit dem Boot und haben gerudert und gerudert und gerudert und am nächsten Morgen waren sie genau an der gleichen Stelle geblieben. Warum? Sie haben das Tau nicht vom Ufer weggenommen. So machen wir das manchmal. Wir halten unser Tau fest und rudern und rudern und rudern und wundern uns, dass wir nirgendwo hinkommen. Manchmal ist die Ruderkraft des Yoga so stark, dass die Taue dann auch reißen, und auch ohne, dass wir sie formell gekappt haben, sie von selbst verschwinden. Viele kennen das, wenn man mit Yoga anfängt, viele schlechte Gewohnheiten hören ganz von selbst auf, ohne dass man sich irgendwie bemühen müsste. Einfach geschieht dort irgendetwas sehr Positives. Aber ab und zu mal gilt es auch, wir bemühen uns, irgendetwas loszulassen, wir bemühen uns, irgendwelche Verhaftungen loszulassen und irgendwelche schlechten Angewohnheiten loszulassen. Und hier, von euch aus gesehen rechts, dort seht ihr ja ein schönes Bild von Shiva und ihr seht dort, Shiva hat in seiner linken Hand so einen Dreizack. Und der Dreizack symbolisiert durchaus auch, dass man mal mit Vehemenz an sich arbeitet, dass man auch mal mit Vehemenz seine Verhaftungen überwindet. Und dann sieht man auch noch Shiva auf einem Tigerfell sitzen. Auf einem Tigerfell sitzen symbolisiert zum einen, dass man sitzen bleibt, auch wenn man aus dem Westerwald ist und insbesondere, wenn man Teil der Meditationskursleiterausbildung ist. Aber er kommt wieder, hoffe ich. Das war jetzt fies von mir, aber irgendwo, wo ich gerade von Tiger gesprochen habe… Er wird es mir hoffentlich verzeihen. Also, das Tigerfell symbolisiert, dass wir durchaus auch mal mit Vehemenz an Dinge rangehen. Und hier sieht man auch, der Tiger sieht ja reichlich lebendig aus. Das symbolisiert auch, dass das Zerstören nicht wirklich ein Zerstören ist, sondern ein Transformieren. Vieles, was wir in uns tragen, wenn wir lernen, damit geschickt umzugehen und wenn wir es transformieren, dann wird es nachher zum Schmuck. Es gibt so viele Eigenschaften, die einen stören können, aber wir können diese Eigenschaften auch transformieren. Indem wir sie transformieren, dort werden sie zu etwas Positivem. So z.B., jeder Mensch hat scheinbar positive und scheinbar negative Eigenschaften. Aber nahezu jede negative Eigenschaft hat auch einen positiven Kern. Z.B. zweifellos, Aggressivität ist erst mal was Negatives. Ahimsa Paramo Dharma, Nicht-Verletzen ist die höchste Tugend. Nur, Aggression im Sinne – wer sich z.B. mit Astrologie beschäftigt  – ist ein Maßprinzip und ursprünglich kommt Aggression vom Lateinischen aggredere und aggredere heißt, etwas angehen. Aggression heißt dann durchaus, das Positive daran ist, wir gehen etwas an, wir tun etwas, wir bemühen uns. Und so, die zerstörerische Aggression, die riesiges Unrecht und riesiges Leid in diese Welt gebracht hat, die kann auch, wenn sie in die richtigen Kanäle gelenkt wird, viel Positives bewirken. Oder Angst, wird man auch sagen, ist erst mal etwas Positives oder was Negatives? Shivakami gibt öfters solche Seminare „Die Überwindung von Ärger und Angst“, meistens meint sie, „Umgang mit Ärger und Angst“, aber „Überwindung von Ärger und Angst“ – den Titel habe ich ursprünglich erfunden – das kommt besser an. Und ich habe auch damit angefangen und irgendwann hat sie das dann übernommen und eigentlich ist es mehr lernen, umzugehen damit. Gut, Angst, natürlich, wenn man Angst hat und deshalb sich nicht traut, Menschen anzusprechen, sich nicht traut, Aufgaben zu übernehmen, sich nicht traut… Ihr könnt euch ja selbst noch aussuchen, was. Wenn ich jetzt zu viele Beispiele gebrauche, sind mir irgendwelche Menschen böse, warum ich gerade sie herausgreife, obgleich ich niemanden konkret herausgreifen will, außer, eben habe ich einen herausgegriffen. Aber die, die ich nicht mit Namen genannt habe, greife ich jetzt nicht heraus. Also, die Angst kann einen davon abhalten, das zu tun, was in einem angelegt ist, dass zur Entfaltung zu bringen, was in einem angelegt ist. Aber Angst an sich ist auch nichts Schlechtes. Angenommen, wir hätten überhaupt keine Angst, dann würde man vielleicht zu wagemutig sein, dann würde man vermutlich nicht mehr als ein paar Tage überleben. Und dann hat man zwar keine Angst gehabt, aber man muss sich bald einen neuen Körper suchen, um dann irgendwo an seiner Evolution weiter zu arbeiten, wenn man an Reinkarnation glaubt, wie ich das tue. Westerwald ist wieder da, wie vollzählig. Die Nordsee sitzt auch vollzählig da. Wo ist der zweite von der Nordsee? Hier. Können jetzt gerade mal beide Westerwäldler mal aufstehen? Ich hoffe, dass der andere da ist. Ja, der ist da. Er hat ja vorher auch gesungen. Und beide Nordseeler mal aufstehen, von unserem Ashram an der Nordsee. Florian macht die Yogalehrerausbildung und Devani die Meditationskursleiterausbildung und die beiden Westerwaldmitarbeiter machen die Meditationskursleiterausbildung.

Also, Angst kann aber auch was Positives sein. Es gilt, sie so zu transformieren, dass es ein Schmuck ist, und es gilt, mit der Angst so umzugehen, dass sie eben nicht etwas Bedrohliches ist, wo wir über irgendwelche Ängste bis zur Paranoia uns und anderen das Leben schwer machen. Shiva als Zerstörer.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Shiva, Vishnu und das Quirlen des Milch-Ozeans

Ich erzähle euch noch eine letzte Geschichte. Das ist eine Geschichte von Dämonen und Engelswesen. Dämonen, Asuras, und die Engelswesen, die Devas. Die Devas und die Asuras waren immer dabei, sich gegenseitig zu bekämpfen. Eines Tages dachten die, ist doch dumm, dass wir unsere Kräfte so verschwenden, indem wir uns gegenseitig bekämpfen. Es wäre doch viel klüger, wir tun mal was zusammen. Und dann dachten alle zusammen: „Ist eine gute Idee. Wäre doch eine schöne Sache, wir quirlen den Milchozean.“ Denn, wenn man den Milchozean quirlt, erhält man den Nektar der Unsterblichkeit. Und so nahmen sie Ananta, die Weltenschlange, und wandten sie um Meru, den Berg in der Mitte der Welt. Und die Devas waren an der einen Seite, die Asuras an der anderen und mal zogen die Devas, mal zogen die Asuras, und dabei drehte sich der Meru im Milchozean. Aber schon nach kurzer Zeit drohte der Berg Meru, im Meeresboden zu versinken. Also beteten die Devas und die Asuras zu Vishnu, und Vishnu manifestierte sich als Kurmasana, als Schildkröte. Und so wurde dann der Meru auf die Schildkröte draufgesetzt und dann machten sie weiter und quirlten den Milchozean. Während sie den Milchozean quirlten kamen alle möglichen wunderschönen Dinge dabei heraus. Es kam Geschmeide und wunderschöne Juwelen und dann kam der Elefant Airavata, dann kam Lakshmi als besonderer Segen, dann kamen alle möglichen wunderbaren Dinge. Und während sie weiter quirlten, kam plötzlich das grässliche Gift Halahala. Und dieses grässliche Gift Halahala drohte, die ganze Welt zu zerstören. Daraufhin riefen die Dämonen und die Devas, vor allem die Devas, riefen, „Shiva“ und sagten: „Oh Shiva, hilf uns.“ Dann manifestierte sich Shiva und mit der Kraft seiner göttlichen Mantras zog er dieses Gift in seine Hände, er schluckte dieses Gift, und dieses Gift, welches alle drei Welten zerstört hätte, färbte Shivas Kehle blau, bzw. dunkel, weshalb Shiva den Beiname bekam, Nilakanta, der, mit der dunklen Kehle. So quirlten die Devas und die Asuras weiter und irgendwann kam dann der Nektar der Unsterblichkeit. Jetzt in verschiedenen Puranas und anderen Geschichten geht die Geschichte jetzt unterschiedlich aus. Ich erzähle es euch jetzt so, wie ich persönlich es am schönsten finde, was aus einer weniger bekannten Purana stammt. Die Devas und die Asuras tranken von dem Nektar der Unsterblichkeit, sie verschmolzen miteinander und erkannten die höchste Wahrheit. Es gibt noch andere Versionen. In einer spielt Mohini eine gewisse Rolle. In der anderen spielt dann der Dhanwantari eine gewisse Rolle, der dann den Nektar der Unsterblichkeit selbst bekam und bevor er den an die Devas und die Asuras gab oder an die Devas gab, nahm er einen Teil und daraus wurde dann das Wissen des Ayurveda, aus ein paar Tropfen daraus wurde dann die Heilkraft des Ayurveda. Also, es spielt in verschiedenen Traditionen eine Rolle.

Diese Geschichte ist natürlich die Geschichte von uns. Wir haben Devas und wir haben Asuras, die guten Eigenschaften, wie auch die schlechten Eigenschaften. Jetzt kann man sein ganzes Leben damit verbringen, mit sich selbst zu kämpfen. Oder man kann schauen, können wir nicht die Kräfte bündeln auf ein gutes Ziel hin, z.B. die Selbstverwirklichung. Aber damit die Asuras damit einverstanden sind, müssen sie auch etwas davon haben, ist ja auch etwas Egoistisches. Und so, wenn wir Yoga praktizieren, da sagen wir ja nicht nur, wir wollen die höchste Selbstverwirklichung erreichen, sondern es hilft auch für Gesundheit, hilft auch, um mehr Energie zu haben, man bekommt mehr Ausstrahlung. In alten indischen Werken wird dann öfters auch gesagt, es steigert die Potenz im Mann, das interessiert die Männer sehr, es macht die Schönheit der Frauen größer. Frauen, die Yoga üben, werden attraktiver. Auch auf diesen Ebenen kann eine Menge geschehen und außerdem bekommt man mehr Zugang zu seinen inneren Kräften. Also, irgendwo gemischte Motivation. Devas und Asuras werden angesprochen und dann quirlt man den Milchozean. Was ist der Milchozean? Es ist letztlich unser Geist und unser Prana, denn dort sind alle Schätze drin vergraben. Wie quirlen wir das? Wir nehmen eine Schlange und winden sie um einen Meru. Meru ist die feinstoffliche Wirbelsäule, Sushumna, mit allen Chakras. Die Schlange ist letztlich die Kundalini, die wir aktivieren mittels verschiedener Hatha Yoga Techniken, Pranayama Techniken, und so kommen alle möglichen Dinge. Natürlich, wir brauchen auch eine Basis und da ist Vishnu die Schildkröte. In Bhakti Traditionen heißt das, eine Grundhingabe ist die Basis, das überhaupt alles passieren kann. Im Hatha Yoga wird manchmal gesagt, dass Asanas die Schildkröte sind. Wenn wir alle möglichen Energiepraktiken und Meditationspraktiken machen, müssen wir aufpassen, dass wir nicht zu sehr abheben, dass wir nicht zu luftig werden, sondern dass wir die Erdung behalten. Und für diese Erdung, dass wir eine gute Erdung haben, da gibt es dann nichts Besseres als Asanas. Regelmäßige Asana-Praxis hilft, eine Festigkeit, eine Erdung auch zu bekommen. Und das ist dann eine gute Grundlage und auf der kann man dann den Milchozean quirlen. Dann kommen alle möglichen wunderschönen Dinge und Effekte. Wie ihr ja wisst, wenn man mit Hatha Yoga beginnt, alle möglichen schönen Erfahrungen macht man. Und dann kommt irgendwann das Gift Halahala. Und da gibt es wiederum verschiedene Interpretationen davon. Eine Interpretation ist auch, die verschiedenen Reinigungserfahrungen, die dort kommen. Eine andere Interpretation ist, das ist dann irgendwann das Ego, das kommt und sich identifiziert. „Ah, ich kann so tolles Pranayama machen, ich mache so tolle Asanas, keiner macht es so gut wie ich und keiner ist demütiger als ich.“ Also, unser Geist identifiziert sich und dieses Ego ist dann wie das Gift, welches alles zu zerstören droht. Und dann hilft nur eins, Gebet. Wenn man erkennt, da ist ein Ego, da müssen wir uns ganz an Gott wenden und sagen: „Bitte hilf mir.“ Und wenn wir uns ganz an Gott wenden, dann kommt diese Hilfe und dann werden wir demütig und dann trinkt Gott dieses Gift von Hala Hala. Dann kommt irgendwann der Nektar der Unsterblichkeit, höhere Samadhi-Erfahrungen, und dann verschmelzen die vorher scheinbaren guten wie schlechten Eigenschaften und es gibt nur noch Eigenschaften, die im Dienst der höchsten Wahrheit da sind.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Om Shakti Om chanted by Carlotta

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Carlotta chants the Devi mantra „Om Shakti Om“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 311. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara

Schalom Chaverim chanted at Yoga Vidya Satsang

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Yoga friends chant the choral https://www.yoga-vidya.de/Yoga–Artikel/Mantras.html „Schalom Chaverim“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at
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Shiva und Parvati: Wie Hatha Yoga in die Welt gekommen ist

Shiva, Parvati und GaneshaParvati, wörtlich die helle, die lichtvolle, ist der weibliche Aspekt von Shiva. Parvati und Shiva gelten als das göttliche Paar. Die meisten der Schriften des Tantra sind geschrieben in Dialogform zwischen Parvati und Shiva. Manchmal stellt Shiva der Parvati Fragen und Parvati antwortet. Manchmal stellt Parvati dem Shiva Fragen und Shiva antwortet. Shiva und Parvati sind seit unendlichen Zeiten ein Paar und symbolisieren die Einheit der Polaritäten, also von männlich und weiblich, von Sonne und Mond, von Tag und Nacht, von Aktivität und Passivität.

Parvati steht dabei für das Weibliche, das Helle, das Aktive, das Schöne, den Mond.

Shiva steht für das Männliche, das dunkel-Geheimnisvolle, das Wilde, die Sonne – aber auch für den ruhenden Pol.

ShivaDer weibliche Pol von Shiva ist eigentlich Shakti, die kosmische Energie. Shakti verkörpert sich zunächst Sati  – und wurde die erste Gemahlin von Shiva. Dann löste sich Sati wieder auf in einem Feuer. Und dann inkarnierte sich Shakti auf Wunsch der Devas, der Engel, wieder, dieses Mal als Parvati, als Tochter  von Himavan, des Himalaya. Wie das geschehen ist, siehe im Blogbeitrag Parvati, Gemahlin von Shiva >>>

Jetzt folgt die Geschichte, wie Hatha Yoga in die Welt gekommen ist. Es ist eine Geschichte aus dem Tantra, eine Geschichte von Parvati und Shiva. Diese Geschichte um Parvati und Shiva wird hier als Live-Mitschnitt eines Vortrags von Sukadev wiedergegeben:

Ich möchte euch eine Geschichte erzählen, wie Parvati von Shiva Hatha YOga gelernt hat. Dies ist eine Geschichte, die aus dem weiten Kontext des Kundalini Yoga stammt.Die Geschichte will beschreiben: wie kam Hatha Yoga in diese Welt?

Zu Beginn des Kali Yuga waren Parvati und Shiva, das göttliche Paar, zusammen auf einer Insel im großen Ozean. Und die Parvati ging zu Shiva und sagte: „Oh Geliebter, demnächst beginnt das Kali Yuga, das dunkle Zeitalter. Die Menschen werden nicht mehr so praktizieren können wie vorher. Ihr Geist wird sehr grobstofflich sein und es wird ihnen schwerfallen, zu meditieren. Ihr Körper wird voller Krankheiten sein und sie werden sich mehr um die Gesundheit ihres Körpers kümmern als um anderes. Sie werden Schwierigkeiten haben, ihre Pflichten zu erfüllen, weil sie zu wenig Energie haben. Sie werden auch nicht den Enthusiasmus haben, sehr intensiv ihren Geist zu beherrschen. Im Gegenteil, ihnen wird die Herrschaft über den Geist ausgesprochen schwerfallen, ihr Geist wird voller Wünsche sein. Was, Oh Shiva, können Menschen im Kali Yuga machen, um trotzdem zügig zur Verwirklichung zu kommen?“ Dann sagte Shiva zu Parvati voller Enthusiasmus: „Oh Parvati, im Kali Yuga ist Hatha Yoga ganz besonders gut. Menschen werden voller Krankheiten sein. Hatha Yoga wird ihnen helfen, die Krankheiten loszuwerden, einen gesunden Körper zu haben. Menschen werden wenig Energie haben. Hatha Yoga wird ihnen viel Energie geben, sodass sie ihre Pflichten erfüllen können und weiter enthusiastisch spirituell streben können. Den Menschen wird es schwerfallen, ihren Geist zu beherrschen, sie werden voller Wünsche sein. Hatha Yoga wird die höheren Chakras öffnen, so wird der Geist auf höhere Ebenen kommen und nahezu anstrengungslos wird der Geist zur Ruhe kommen. Es gibt kaum etwas anderes, was Menschen so schnell gerade im Kali Yuga zu einer Ruhe des Geistes und einer Freude verhelfen kann als Hatha Yoga. Die Menschen werden grobstofflich sein und am Körper fasziniert. Daher wird Hatha Yoga mit dem Grobstofflichen, mit dem Körper beginnen. Und über diese Praxis des Hatha Yoga wird das Prana auf höhere Ebenen kommen, die höheren Chakras werden aktiv, die höheren Wünsche werden doch aktiver und sie kommen  zu tiefer Meditation und zur Verwirklichung. Darum, Oh Parvati, ist Hatha Yoga für dieses Kali Yuga ganz besonders geeignet.“ Dann bat Parvati, dass Shiva ihr zeigen möge, wie dieses Hatha Yoga geht. Und Shiva zeigte der Parvati  alle 8.400.000 Asanas. Darunter die zwölf Hauptgrundstellungen, die vierundachtzig Hauptasanas mit den dreihundert Variationen und den weiteren knapp 8.400.000 Asanas. Shiva zeigte der Parvati alle Mudras und alle Bandhas und alle Kriyas und Parvati schlief ein. Das war didaktisch nicht so geschickt gewesen. Als Shiva mit seiner Vorführung abgeschlossen hatte, dort entdeckte er, dass Parvati dabei eingeschlafen war. Jetzt gibt es verschiedene Versionen von der Geschichte. Aber Parvati, als sie merkte, sie war müde, hatte bemerkt, dass dort ein Fisch an der Insel war und der schaute die ganze Zeit dem Shiva zu. Und dieser Fisch war in einem früheren Leben ein großer Meister gewesen. Und er hatte sich in diesem Leben als Fisch inkarniert, sodass er die Vorführung von Shiva an Parvati mitbekommen konnte, sodass er den Yoga der Menschheit weitergeben konnte. So gab Parvati diesem Fisch menschliche Gestalt, nannte ihn Matsyendranath.  Parvati beauftragte Matsyendranath, dass er dieses Hatha Yoga der Menschheit weitergeben würde. Und so gilt Shiva als der erste Guru des Hatha Yoga, Parvati, in manchen Traditionen, als die zweite, und Matsyendranath als der erste menschliche Guru. Nach Matsyendranath ist übrigens auch Matsyendrasana benannt, der Drehstiz.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Anmerkungen zu Parvati:

Parvati ist heute ein weitverbreiteter Name in Indien. In Südindien schreibt man auch Parvathi. Es gibt Schauspielerinnen, Politikerinnen, Beauty Queens mit dem Namen Parvati. In Indien ist es nämlich üblich, Kinder nach Göttern und Göttinnen zu benennen. So hofft man, den Segen Gottes und der Göttin herabzurufen. Und da Parvati ein besonders segensreicher Aspekt der göttlichen Mutter ist, erhalten insbesondere in Shaiva und Shakta Familien die Töchter den Namen Parvati.

Kali tanzt auf Shiva - vor wießem HintergrundParvati gilt als freundlicher Aspekt von Durga. Durga ist die göttliche Mutter, reitend auf einem Tiger. Obgleich Durga als weiblicher Aspekt Shivas bezeichnet wird, gibt es sehr wenige Darstellungen von Durga und Shiva zusammen. Durga manifestiert sich auf zweierlei Art: Als Parvati – dann ist sie freundlich und segensreich. Und als Kali – dann ist sie furchterregend – aber auch segensreich. Sowohl Parvati als auch Kali werden meist zusammen mit Shiva zusammen dargestellt.

Parvati und Shiva können auch miteinander verschmelzen. Dann entsteht Ardhanishwara – Gott der aus zwei Hälften besteht: Die eine Hälfte hat die Charakteristika von Shiva, mit dunkelblauer Haut, Schlange, Tigerfell, Trommel, Dreizack etc. Die andere Hälfte hat die Charakteristika von Parvati, mit hellrosa Haut, schöner Kleidung, Schmuck etc.

Durga_paintingObgleich viele Inderinnen den Namen Parvati bekommen und Shiva oft mit Parvati zusammen dargestellt wird, gibt es wenige Mantras und Kirtans, in denen Parvati erwähnt wird. Es gibt viel mehr Durga und Kali Mantras. Parvati ist eben meist hauptsächlich zusammen mit Shiva wichtig. Dagegen sind Durga und Kali in manchen Mythen wichtiger als Shiva – und werden auch alleine verehrt.

Hier noch eine Geschichte, wie Parvati zur Gemahlin von Shiva wurde – und Subrahmanya in die Welt kam:

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Shri Guru Charanam chanted by Narendra

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Narendra chants the Guru
mantra „Shri Guru Charanam“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 363. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara

Krishna und Mirabai

Noch eine weitere Geschichte von Krishna, von einer Verehrerin von Krishna. Das ist jetzt sehr viel später, genaugenommen 4.500 Jahren später. Krishna soll ja jetzt nach Mythologie – kein Mensch weiß, ob sowas wörtlich zu nehmen ist – 3227 v. Chr. gestorben sein. Und dann gab es im indischen Mittelalter eine große Verehrerin von Krishna, die hieß Mirabai. Und als sie ein junges Mädchen war, dort schaute sie aus dem Fenster und da ging so eine Hochzeitsprozession entlang. Und die war ganz großartig und viel Musik und Prunk und alles. Und da fragte sie ihre Mama: „Was ist das?“ Dann erklärte sie das. Dann sagte sie: „Mama, wer wird mein Bräutigam denn sein?“ Und die Mutter sagte: „Das werden wir noch sehen.“ In der damaligen Zeit war es üblich, dass die Eltern den Bräutigam für die Kinder ausgesucht haben und eigentlich schon fast bei der Geburt. Und der Mutter war es so ein bisschen peinlich, dass sie noch keinen geeigneten Bräutigam für die Mira gefunden haben. Und um das nicht zugeben zu müssen, weil das irgendwo peinlich war –  Mira ist davon ausgegangen, dass da längst ein Mann für sie gefunden worden ist, sie wollte jetzt auch mal wissen, wer das ist – und dann sagte die Mutter einfach: „Siehst du hier diesen Krishna? Krishna wird dein Ehemann sein.“ „Krishna selbst mein Ehemann?“ Und sie nahm dann den Krishna vom Altar, also die Murti, nahm den ins Zimmer und machte jeden Tag Puja mit Krishna. Sie gab Krishna zu essen, sie wusch die Füße, machte Abhishekam und lernte dann auch die Mantras und hatte immer mehr das Gefühl, das ist nicht einfach nur eine Marmormurti, sondern das ist lebendig.

Vom modernen psychologischen Standpunkt würde man das mindestens als psychotisch oder sonst einsortieren, aber es gibt im Bhakti auch etwas anderes. Murtis, die man verehrt, werden wie zu Kanälen göttlicher Gnade, göttlichen Segen, sie werden wie lebendig. Das ist jetzt für Menschen, die mit diesem Konzept nicht vertraut sind, und insbesondere für Menschen, die das noch nicht erfahren haben, klingt das schon sehr eigenartig. Und von Krishna gibt es eben viele eigenartigen Geschichten. Aber wer schon mal mit einer solchen Murti regelmäßig meditiert hat, wer vielleicht regelmäßig davor Arati gemacht hat, noch mehr, wer vielleicht Puja gemacht hat, gut, und manche auch einfach, vielleicht hat der ein oder andere mal während dem Mantrasingen mal die Murtis angeschaut und plötzlich gemerkt, dass Krishna im besonderen Maße ihm oder ihr zulächelt. Mehr Menschen geht es sicherlich mit dem Bild von Swami Sivananda so, da westliche Aspiranten mit Bildern von Meistern oft mehr anfangen können als mit Murtis von indischen Göttern. Gut, viele kennen es von ihrem Liebsten, wo vielleicht ein Bild im Portemonnaie mitgeschleppt wird. Wenn man unterwegs ist und dann spürt man sofort, dass da Liebe ist. Von diesen Murtis heißt es aber, dass da tatsächlich eben Licht da ist.

Und so, während Mira diesen Krishna immer verehrte und irgendwann zu einer wunderschönen jungen Frau heranwuchs, dort merkte sie, das war nicht einfach diese Marmormurti, sondern sie spürte immer mehr die göttliche Gegenwart. Und sie sah dann Krishna nicht nur in dieser Marmormurti, sondern wann immer sie Krishna anrief, erschien er ihr. Und sie sah Krishna und sie spürte Krishna und sie fühlte Krishna. Die Eltern hatten aber inzwischen einen Ehemann für sie ausgesucht. Und sie wollte erst niemanden und hat gesagt: „Du hast mir gesagt, ich bin die Frau von Krishna und jetzt willst du mich jemand anderes geben, das kannst du doch nicht machen. Wir sind doch ein Liebespaar.“ Aber die Eltern ließen sich nicht davon abhalten und sie gaben so Mirabai einem Durga-Verehrer aus einem Durga-Haus. Und das gab es anscheinend im alten Indien, sie hatte dann eine Schwiegermutter und die war nicht sehr freundlich gesinnt. Sie wollte nur Durga-Verehrung. Und als dann Mira mit der Krishna-Murti kam und Krishna-Verehrung machen wollte, das war ihr überhaupt nicht recht. Mirabai hatte keine Probleme, Durga auch zu verehren, für sie gab es dort keinen Unterschied, aber ihr besonderer Bezug war eben Krishna. Und so verehrte sie Krishna. Und die Schwiegermutter fand das überhaupt nicht gut und sie verbot ihr, Krishna zu verehren, im Palast zu verehren. Also ging sie mit ihrer Krishna-Murti aus dem Palast raus und fing dann an, zu singen. Inzwischen war sie zu einer wunderbaren Sängerin geworden und Komponistin. Bis heute werden Lieder von Krishna in ganz Indien gesungen und sind mit die schönsten spirituellen Lieder, die es gibt. Und so war sie also außerhalb der Palastmauern und sie sang die Verehrung von Krishna und alle möglichen Bettler kamen und alle möglichen anderen. Und das war jetzt natürlich ein absoluter Skandal. Die Frau eines Prinzen mischt sich mit all diesen Bettlern, alle Kastengrenzen überwunden und die ist dort im Dreck der Straße. Und schließlich sagte dann die Schwiegermutter: „Die müssen wir umbringen.“ Kein sehr kreativer Lösungsvorschlag. Und sie ließ der Mira einen Trank geben, der voller Gift war. Mira brachte diesen Trank, wie sie alles machte, erst Krishna dar. Also, normalerweise alles, was man zu sich nimmt, bringt man erst Gott dar. So wie wir ein kleines Gebet sprechen, so machte sie es. Und weil sie eine so unendliche Hingabe zu Krishna hatte, verwandelte Krishna dieses Gift in Nektar und als sie es trank, wurde nur ihr Strahlen umso größer. Als nächstes wurde ihr eine Kobra gebracht in einem Korb und es hieß, das wäre eine Blumengirlande. Und sie brachte diesen Korb Krishna dar und sagte: „Die Blumengirlande ist nur für dich.“ Und dann öffnete sie den Korb und dort war tatsächlich eine Blumengirlande drin. Die Schlange war transformiert worden in eine Blumengirlande. Und so probierten sie Verschiedenes aus, nichts gelang. Schließlich gab es die schlimmste Sache. Im damaligen Indien war es so üblich, eine Frau musste tun, was ihr Ehemann sagt. Und so überredete die Schwiegermutter ihren Sohn, der eigentlich damit nicht einverstanden war: „Befiehl der Mirabai, sich umzubringen. Da kann Krishna sie nicht mehr retten.“ Und sie nervte ihren Sohn so lange, bis er das schließlich machte. Und sie ging also los mit ihrem Krishna und war bereit, sich jetzt von einer Klippe runter zu stürzen. Und gerade kurz bevor sie dabei war, sich runter zu stürzen, verwandelte sich diese Marmor-Murti in einen lebendigen Krishna und er hielt sie zurück und sagte: „Jetzt ist deine Zeit als Ehefrau von ihm vorbei. Jetzt wird es Zeit, dass du nur mir dienst.“ Und sie sagte: „Aber ich muss doch das Gebot von meinem Mann erfüllen.“ Da sagte Krishna: „Gott ist wichtiger als menschgemachte Regeln.“ Und so ging Mirabai weg, sie folgte Krishna solange sie ihn sehen konnte. Und so durchreise sie ganz Indien, sang ihre wunderbaren Lieder und führte Tausende, wenn nicht Millionen von Menschen in Ekstase und Gottesbewusstsein. Die Geschichte geht auch noch weiter. Irgendwann erfuhr ihr Mann von seiner Frau und er ging zu ihr, verneigte sich vor ihr und wurde ihr Schüler.

Eine Geschichte, die man auf viele Weisen interpretieren kann. Sie ist aus historischer Zeit und es ist relativ wahrscheinlich, dass mindestens ein großer Teil davon so stattgefunden hat, wie es erzählt wird. Es kann in jedem Fall heißen, wenn wir uns Gott zuwenden, dann werden wir vielleicht auch manchmal geprüft. Nicht immer ist es einfach. Es heißt zwar so schön, „strebe zuerst nach dem Königreich Gottes, dann wird dir alles andere von selbst zufallen“, aber auch wenn wir vielleicht in einer modernen Zeit sind, wo es solche verrückten Regeln nicht mehr gibt, auch wenn wir in einer Zeit sind, wo Religionsfreiheit in großem Maße da ist, auch wenn wir in einer Zeit sind, wo Männer Frauen nicht befehlen können, sich umzubringen, oder hoffen können, dass ein Mord ungesühnt bleiben würde, auch wenn wir in vielerlei Hinsicht in einer sehr viel besseren Zeit leben als Mira, gilt es auch, dass wir manchmal Entscheidungen treffen müssen und dass manchmal Schwierigkeiten kommen und dass manchmal diese Treue zum Göttlichen, die Treue zu Gott und die Verehrung zu Gott, manchmal in Versuchung geführt wird. Anderes erscheint einfacher, anderes erscheint verlockender. In der heutigen Zeit kleidet sich das oft nicht nur in materielle Dinge, sondern irgendwelche Herzenssachen, die sich kleiden, als ob das Spirituelle zu einem spricht. Und da müssen wir tief beten und zu Gott beten. Und dann gibt es vielleicht Phasen von Trockenheit und Schwierigkeit, aber nachher gilt das, was Jesus gesagt hat, das, was der Freund von Krishna erfahren hat, was Mira erfahren hat, wenn wir zuerst nach Gott streben, erhalten wir alles, was wir sonst noch brauchen.

 

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Shivaya Parameshwaraya chanted by Marcel

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Marcel chants the Shiva mantra „Shivaya Parameshwaraya“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 258. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara

Krishna und Sudama

Krishna lebte also in diesem riesen Palast, regierte über einen eigenen Kontinent, den er selbst aus einer Yogamaya heraus geschaffen hatte. Und dann gab es diesen anderen Schulkameraden, der mit ihm zusammen in eine Schule gegangen ist, also beim gleichen Guru gelebt hat, damals waren sie ganz einfach. Nur dieser hat es nicht zu viel gebracht in seinem Leben. Er hatte zwar einen makellosen Charakter und er hatte auch so eine ganz einfach Landwirtschaft, aber wenn es schlechtes Wetter war, dann musste die ganze Familie hungern und er hatte einige Kinder gehabt. Und ab und zu mal ging es ihnen etwas besser und dann war es wieder schwieriger. Und die Frau von ihm, die sagte ihm: „Geh doch mal zu Krishna, das ist doch dein Freund. Du hast mir immer erzählt, wie schön ihr dort zusammen wart und wie gut ihr bei dem Lehrer zusammen wart und wie das so war in eurer Schulzeit. Jetzt geh doch mal hin! Warum müssen wir so leiden?“ Dann sagte er: „Nein, ich kann doch nicht zu Krishna gehen als Bettler, er ist doch mein Freund.“ „Aber du kannst uns doch hier nicht hungern lassen.“ Und eines Jahres war es wieder soweit, es gab eine Trockenheit und sein ganzes Feld war verdörrt und die ganze Familie war am hungern. Schließlich, ehe es wieder Ehestreit gab, hat er gesagt: „Ok, dann gehe ich halt.“ Und dann sagte er aber noch: „Aber irgendein Geschenk muss ich ihm dann mitbringen.“ Sagte sie: „Geschenk, was braucht denn der Krishna von uns irgendein Geschenk hier?“ Und dann sagte er: „Ja, wenn man zu seinem Freund hingeht, irgendwas muss ich ihm mitbringen.“ Dann sagte sie: „Ich habe nichts, was ich dir geben könnte. Aber ich habe dir ein Frühstück gemacht, das ist gebratener Reis. Und du kannst auf den ja verzichten, dann kannst du das deinem Krishna bringen. Aber weißt du, der isst jeden Tag ein Festessen oder könnte es essen, aber das kannst du mitnehmen, wenn du willst.“ Dann wickelte er dieses Essen in ein Tuch ein und er kam dann zu Krishna. Er sah diesen riesengroßen Palast und diesen Prunk und alles und er wusste gar nicht, was er machen sollte und wie er jetzt sich trauen sollte, zu Krishna hinzugehen.

Vielleicht mag der ein oder andere das auch kennen, vielleicht habt ihr irgendeinen Schulfreund, der Millionär geworden ist und ihr seid vielleicht einfache Yogalehrerinnen, die gerade mühselig ihr Dasein fristen. Wobei vermutlich heute diese Unterschiede nicht so groß sind, wie das vielleicht im alten Indien war. Aber vielleicht doch.

Und er wusste nicht, wie er jetzt weitergehen sollte und dann plötzlich öffnete sich eine Tür und Krishna kam rennend dort raus, umarmte ihn, sie haben sich ja lange nicht mehr gesehen, und er begrüßte ihn und brachte ihn hoch in ein Zimmer und wusch seinem Gast selbst die Füße. Irgendwo, mit Krishna gibt es öfters diese Fußwaschgeschichten. Die sind ja letztlich irgendwo ähnlich wie auch im Christentum, wo Jesus die Füße seiner Jünger gewaschen hatte, so wusch er ihm die Füße. Und dem war das ganz peinlich. Und sie erzählten vor der guten alte Zeit und dann fragte noch Krishna: „Hast du mir nichts mitgebracht?“ Und da versank er noch mehr in Scham, er hatte sich gar nicht getraut, etwas dort zu geben. Und dann: „Ja, ich habe das hier.“ Und Krishna nahm das und er aß es mit größtem Genuss und sagte: „Das ist das beste Essen, das ich jemals hatte. Weißt du, hier habe ich diese ganzen Köche und die kochen mir zwar was ganz Tolles, aber weißt du, das hier, da steckt deine ganze Liebe drin, das ist besser als alles andere. Brauchst du noch irgendwas sonst? Kann ich irgendwas für dich tun?“ Und dann sagte der Freund: „Ja, weißt du, solange ich deine Gegenwart spüre, mehr brauche ich nicht.“ Und Krishna fragte nochmal: „Willst du wirklich nichts anderes? Ich kann dir alles geben, was du willst.“ Da sagte er: „Krishna, einfach zu wissen, dass du dich nach so langer Zeit an mich erinnerst, ein größeres Geschenk kann es nicht geben.“ Und Krishna fragte zum dritten Mal: „Gibt es nicht irgendetwas, was du doch haben willst?“ Sagte er: „Ja, lass mich dich stets spüren, denn ich weiß, ich sehe dich als Freund an, aber ich weiß, du bist nicht nur Freund, du bist die Inkarnation Gottes. Daher, sei immer mit mir.“ Am Abend sagte er: „Jetzt muss ich wieder zurückgehen.“ Und voller Euphorie und Wonne verließ er den Palast und als er draußen war, dort schürte es ihm fast die Kehle zu. Wie er konnte er jetzt seiner Frau zu Hause in die Augen sehen? Wie konnte er seinen Kindern in die Augen sehen? Und er entschied sich: „Wenn ich zu Hause ankomme, dann werde ich mich verdingen als Tagelöhner, ich werde alles tun, ich werde rund um die Uhr arbeiten, dass meine Kinder und meine Frau nicht darunter leiden müssen, dass ich den Krishna um nichts anderes bitten konnte als seine Gegenwart und seine Liebe und ihn eigentlich Dank aussprechen wollte.“ Und als er sich dem Dort näherte, dort merkte er, irgendwo war es nicht mehr ganz das gleiche. Dachte er: „Was ist denn jetzt passiert? Ist da vielleicht eine Armee einmarschiert oder so etwas?“ Viel Musik hörte er dort und Feiern. Dachte er: „Das ist aber komisch.“ Und dann ging er in die Richtung seines Hauses. Erst dachte er: „Wie kommt das, dass nach einem Tag ich mich verirre?“ Da war keine Hütte, da war ein riesengroßes Haus und um das Haus waren Mangobäume, die reife Mangos hatten und Kokosnussbäume. Und er verstand nicht, was das war. Und als er in die Nähe kam, dort lief ihm seine Frau freudestrahlend entgegen und sagte: „Oh danke, dies alles ist von Krishna gebracht worden. Danke, dass du so Krishnas Herz erweicht hast, dass er uns zu Hilfe gekommen ist.“

Moral von der Geschichte? In sehr ähnlicher Form hat es Jesus auch gesagt: „Strebt zuerst nach dem Reich Gottes, dann wird euch alles andere selbst zufallen.“ Und das ist vielleicht eher eine Geschichte für fortgeschrittene Aspiranten. Am Anfang ist es ja durchaus hilfreich, Yoga hilft ja, gesund zu werden. Menschen machen Asanas und Pranayama für mehr Energie, für Entspannung. Wir machen besondere Asanas gegen Rückenbeschwerden. Man macht dieses gegen Asthma usw. Dann hilft Yoga auch, mehr Energie zu haben, um sich durchzusetzen. Wir haben gehört über die Muladhara Chakra Konzentration, wir bekommen Festigkeit und Stärke und lassen uns nicht einfach von unseren Vorhaben abbringen. Also, Yoga hilft auch in dieser Hinsicht. Irgendwann kommt aber dann auch ein Punkt, wo wir uns entscheiden müssen. Was ist für uns wichtiger? Gotteserfahrung oder das Materielle. Gotteserfahrung oder das Emotionale. Gotteserfahrung oder anderes. Und wenn wir dann die Entscheidung treffen, dass die Gotteserfahrung uns wichtiger ist als alles andere, dann wird uns alles andere von selbst zufallen. Dadurch, dass er in dem Moment Entsagung geübt hat, gab es nachher keine Ehekrise, es gab auch kein Hungern von seinen Kindern, sondern er hatte alles, was er gebraucht hat. Dadurch, dass er nach dem Höchsten gestrebt hat und nach dem Höchsten gebeten hat.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Om Sat Chid Ananda/Hari Om Tat Sat chanted by Saraswati

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Saraswati chants the Mantra https://www.yoga-vidya.de/Yoga–Artikel/Mantras.html „Om Sat Chid Ananda/Hari Om Tat Sat“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 562. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara

Gott ist überall

Und das ist eine ähnliche Geschichte, wie Swami Sharadananda dort erzählt hatte, wirklich eins mit Gott werden wir, wenn wir erkennen, es gibt nur Gott, und nicht sagen, „Gott ist nur ich und gehört nur mir“, sondern Gott ist überall. Es gibt so viele Menschen oder so viele Religionsanhänger, die denken, „Gott gehört nur mir, mein Gott ist ein anderer als dein Gott“. Aber Gott erscheint in so vielen Gestalten, wie es Verehrer gibt. Gott manifestiert sich auf so viele Weisen, wie es Verehrungen gibt. Und so viele Menschen, die Gott brauchen, haben Gott. Das ist ja manchmal auch die Frage, die habe ich mir als Kind öfters gestellt, die wird mir manchmal auch heute noch gestellt: „Wenn ich bete und Gott mir zuhört, da bin ich doch nicht der einzige. Es gibt doch Millionen andere, die auch in dem Moment zu Gott beten. Woher weiß ich, wem Gott gerade zuhört?“ Das ist natürlich ein kindlicher Geist, wo wir Gott auf unsere Dimensionen reduzieren. So wie in der Geschichte mit den Gopis und später den Frauen von Krishna, Gott manifestiert sich so häufig, wie es Menschen gibt, die ihn verehren.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Shri Rama Rama Ram chanted by Sukadev

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Sukadev chants the Rama mantra „Shri Rama Rama Ram“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 703. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara

Krishna und seine 16000 Frauen

Es gibt viele Geschichten von Krishna, nicht nur mit den Gopis, noch viel mehr schöne Geschichten von den Gopis, aber ich möchte euch jetzt so zwei Geschichten erzählen von Verehrern von Krishna. Die eine Geschichte ist die Geschichte von einem – man kann sagen – Schulfreund von Krishna. Die beiden sind zusammen zum gleichen Guru gegangen, zum gleichen Lehrer, und Krishna wurde ja danach großer König, als Inkarnation Gottes mit allen Kräften, der eine Mission zu erfüllen hatte. Und so lebte Krishna in einem Palast mit 16.000 Frauen – es ist eine andere Geschichte, wie das passiert ist. Aber damit ihr nicht falsch über Krishna denkt, erzähle ich sie euch vielleicht ganz kurz. Es gab so einen Dämonen und dieser Dämon der machte sich irgendwo so einen Zeitvertreib, indem er alle umliegenden Königreiche überfiel und alle Frauen raubte und sie dann zwangsweise in seinen Harem einverleibte. Und dann kam irgendwann Krishna und er besiegte dann diesen Dämon und befreite jetzt diese Frauen, es waren dann 16.000 gewesen. Und jetzt gab es aber im alten Indien so eine komische Regel, wenn eine Frau eben schon mal in einem Harem von einem anderen war, dann will sie kein anderer Mann mehr nehmen. Und anstatt dass die Frauen dann irgendwo unbeschützt waren, hat Krishna dann gesagt: „Ok, dann heirate ich euch alle. Es sei denn, ihr findet jemand anderes, aber wenn ihr niemand findet, dann findet ihr mich.“ Da steckt auch schon eine Symbolik dort hinter. Manchmal werden wir irgendwo geraubt und dann anschließend befreit uns Gott. Dann sagt uns aber Gott: „Gut, jetzt kannst du auch was anderes machen.“ Und relativ häufig finden wir dann etwas anderes, aber manchmal ist es dann so, wenn wir niemand anderes mehr haben, an den wir uns wenden können, dann können wir uns an Gott wenden und Gott nimmt uns auf. Eines Tages kam dann mal Narada vorbei und er wollte wissen, wie geht das überhaupt, Krishna und 16.000 Frauen. Und so ging er also in den Palast – muss ein sehr großer Palast gewesen sein – und jede Frau hatte ihr eigenes Zimmer. So wie die Mitarbeiter hier im Haus auch, nur wir haben keine 16.000 Zimmer. Und Narada klopfte und dort machte dann Krishna auf und da war ebene eine seiner Frauen. Da dachte Narada: „Aha, also bei der ist er.“ Dann klopfte er bei der nächsten Tür und da war auch Krishna und die andere Frau. Und so klopfte er – wahrscheinlich nicht an allen 16.0000, manchmal versteht man die Logik nicht, die dort hinter ist – aber jedenfalls, er sah, Krishna vervielfältigte sich.

(unbearbeitete Niederschrift eines Vortrags von Sukadev bei Yoga Vidya Bad Meinberg)

Shuddhosi Buddhosi chanted by Carlotta

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Carlotta chants the Vedanta mantra Shuddhosi Buddhosi Niranjanosi Samsāra Māyā Parivar Chitosi during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 401. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara

Om Kirtan – Open your heart, feel the vibration

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Om is the highest Mantra. Om helps to open the heart, to elevate the consciousness. Om activates the Chakras, especially the Ajna Chakra. Om is very famous in the Mandukya Upanishad, in the Bhagavad Gita und the Yoga Sutra.

Om can be used for meditation, for chanting, for humming. And you can hear the sound of OM in everything: The sound of the forests Putty SSH Port Forwarding , the waves of the ocean, the sound of the wind – it is all OM. Even cars, motor cycles, machines, Computers – they all do OM.

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Krishna und Draupadi

Eine andere, ähnliche Geschichte war mit Draupadi. Draupadi war die Frau von Arjuna und seinen vier Brüdern. Das sind schon eigenartige Beziehungen, die die dort hatten. Zum einen Draupadi, die hatte eben fünf Männer, aber Arjuna hatte noch, ich glaube, zwei andere Frauen, der Bhima hatte auch noch eine andere Frau, der Yudhisthira allerdings nicht. Es war ein sehr komplexes Beziehungsgeflecht dort. Aber es heißt, dass die das irgendwie harmonisch hingekriegt haben. Aber gehen wir jetzt nicht dort zu weit. Jedenfalls, die Draupadi war die Hauptfrau der Pandavas. So ähnlich wie, Arjuna war der Hauptmann von Draupadi. Und diese Draupadi, der wurde irgendwann übel mitgespielt und zwar wurde sie an den Königshof zu Duryodhana gebracht und irgendwie gab es dort ein Würfelspiel und der Yudhisthira verlor alles Mögliche. Und dann hat der Duryodhana gesagt: „So, jetzt bist du, Draupadi, meine Sklavin.“ Und er ließ die Draupadi runterholen von ihren Gemächern und sagte dann: „Als Zeichen, dass du meine Sklavin bist, wirst du jetzt öffentlich entkleidet.“ Und die Draupadi, die ja Königstocher war, die wandte sich an alle dort am Hof. Das war ja öffentlich am Hof und eigentlich war Duryodhana kein absoluter König. Er hatte sich zwar irgendwo tyrannisch dazu aufgeschwungen, aber er war das nicht wirklich. Und so rief Draupadi die anderen im Senat und im Ältestenrat an: „Das könnt ihr doch nicht zulassen.“ Und sie alle waren betreten und schwiegen, sie wussten nicht, was sie machen sollten. Schließlich sagte Draupadi: „Oh Krishna, du bist meine einzige Zuflucht.“ Krishna war nicht anwesend, er war eben wo ganz anders, ein paar hundert oder paar tausend Kilometer weg, aber Draupadi sagte: „Krishna, ich wende mich ganz an dich. Du bist meine einzige Zuflucht.“ Und sie hob ihre Arme und dann gebot Duryodhana seinen Dienern, ihr den Sari herunter zu wickeln. Und als sie den Sari herunter gewickelt hatten, war ein Sari darunter. Sie wickelten den auch noch weg und dann war ein nächster Sari darunter. Und irgendwo, nachdem dann der halbe Hof dort voller Saris war – wäre vielleicht eine moderne Produktionsstätte gewesen. Jedenfalls, der Duryodhana sah das jetzt nicht so und vor allem die Ältesten kamen aus ihrer Lähmung heraus und der Vater von Duryodhana, der Dhritarashtra, der sagte dann auch: „Entschuldige bitte“ – jetzt konnte er es plötzlich sagen – „Entschuldige bitte das Unrecht, das mein Sohn dir angetan hat. Vergib uns und geh in allen Ehren. Und deine Männer, die kannst du auch alle mit nach Hause nehmen.“ Die hatte er nämlich inzwischen auch alle versklavt.

Und so heißt diese Geschichte auch wieder, letztlich unsere letzte Zuflucht ist Gott. Und manchmal werden uns alle Zufluchten genommen, sodass wir dann sagen: „Oh Gott, dein Wille geschehe.“ Natürlich, es muss jetzt uns nicht so dramatisch gehen wie Draupadi und es muss uns nicht so dramatisch gehen wie der Kunti oder wie Devaki. Eigentlich ist schon, viele Frauen in Krishnas Leben, die hatten eben kein leichtes Leben. Das finden wir ja auch ähnlich, Jesus hat ja viele Ähnlichkeiten wie Krishna. Schon der Name Christus und Krishna. Es gibt manche, die sagen, zwar heißt Christus, der Gesalbte, aber es gibt manche, die sagen, um die Zeit von Christus Geburt gab es einige buddhistische Missionare, es gab Hindumissionare in Alexandrien und anderen Städten, vor allen Dingen gab es dort viele Kaufleute, und da wurde irgendwo, weil die diese Geschichten erzählt hatten, die den Geschichten von Jesus sehr ähnelten, wurde befürwortet, dass dann Jesus auch Christus genannt wird, wie Krishna. So diese Geschichte von den Babys, die umgebracht wurden. Man weiß allerdings heutzutage ganz sicher, dass Herodes keine Kinder umgebracht hatte. Das wäre in der Antike ein solcher Skandal gewesen und dermaßen furchtbar, das hätten auch die Römer, als die Besatzungsmacht, nicht zulassen können. Herodes war ja ein König von Roms Gnade, das hätte dort nicht gepasst. Also, das gab es nicht. Und so gibt es auch wieder die Theorie, dass dort einfach Teile der Geschichten von Krishna in die Jesus-Geschichten mit eingeflochten worden sind. Ob dem jetzt tatsächlich so ist, ist jetzt eine andere Sache. Es gibt ja auch vieles, was nachher reingeschrieben wurde, weil es irgendwo lehrreich ist. Oder von den Evangelisten, von denen ja selbst keiner den Jesus gekannt hatte, heißt es ja, dass sie vom Heiligen Geist inspiriert wurden und dann, natürlich kann das Leben dann entsprechend so eingegeben worden sein. Vom Standpunkt von Vedanta spielt ja jetzt die historische Authentizität sowieso keine allzu große Rolle, denn die Welt ist Maya, Mitya, Einbildung, Traum, und ob sie jetzt so ganz korrekt so ist oder noch ein anderer Traum, spielt nicht die große Rolle. Aber auch bei Jesus ist es auch wieder so, auch er hatte, ähnlich wie Krishna, eine Menge von Frauen, die eine besondere Rolle hatten, und ähnlich wie bei Krishna war es auch die Mutter. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn man z.B. weiß, bei Buddha spielte die Mutter nicht die große Rolle oder bei vielen anderen. Aber hier eben auch, und die musste auch leiden und viele andere auch. Aber das soll auch ein Trost sein. Und insbesondere soll es vor einem Aberglauben beschützen. Manche Menschen denken, wenn sie nur ausreichend spirituell wären, dann dürfte es keine Katastrophen geben, dann dürfte man nie krank werden, dann dürfte es keine äußeren Katastrophen geben usw. Aber wenn wir die ganzen Geschichten anschauen, ist gibt solche, die ein glückliches Leben führten von Jugend bis zum Alter, aber die Mehrheit der göttlichen Inkarnationen hatte kein einfaches Leben und die Mehrheit ihrer Schüler auch nicht. Und das kann uns immer ein Trost sein. So wie letztlich auch Jesus dann irgendwo gesagt hatte in den Evangelien: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Und so können wir lernen, in der Welt gut zurechtzukommen, wir können lernen, unser Leben so glücklich, wie möglich, zu gestalten und das ist ja das Besondere letztlich am ganzheitlichen Yoga, wo wir auch probieren, ein gesundes Leben zu führen, Asana, Pranayama, Entspannung und richtige Ernährung. Wir wollen es lernen, auf einer emotionalen und geistigen Ebene harmonisch zu sein, harmonisch mit uns selbst, mit anderen umzugehen. Wir wollen es lernen, unseren Mann, unsere Frau auch im Alltag zu stehen. Das bekannteste Buch von Swami Sivananda, mindestens zu seinen Lebzeiten meist verkaufte Buch, hieß „Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung“. Also, dieses Konzept, ein spirituelles Leben kann sich auch durchaus darin beweisen, dass der Geist stark wird, dass man auch im weltlichen Leben Erfolg hat. Nur, es gibt eine Gefahr in diesem ganzheitlichen Yoga. Die Gefahr ist nämlich, dass man diese anderen Aspekte von Gesundheit, emotionellen Wohlbefinden, von Erfolg, von befriedigenden Beziehungen usw., das man die verabsolutiert und zur Messlatte macht für die Verwirklichung. Aber dem ist nicht so. Und so haben die großen Meister, die diesen ganzheitlichen Yoga gelehrt haben, eben gesagt, auf der einen Ebene ist es gut, auf der relativen Seite des Lebens sich zu entwickeln, aber auf einer anderen Ebene sollten wir uns bewusst sein, die relative Ebene ist nie vollkommen entwickelt. Und auf einer relativen Ebene geschieht – man kann sagen – das Leben und ermöglicht nicht das, was wir denken, was wir gerne hätten. Der Körper hat seine Grenzen, er wird niemals ganz gesund sein. Auch die Psyche hat ihre Grenzen und vor der Verwirklichung wird keiner von psychischen Beschwerden frei werden. Und selbst die großen Meister sind nicht immer ein Ausbund von geistiger Ausgeglichenheit. Das braucht euch jetzt nicht zu schockieren. Sie haben weiter ihr Temperament, aber es ist nicht so, dass sie deshalb jetzt psychisch gestört wären. Aber sie sind nicht das, was man – wenn man es jetzt von einem rein psychologischen Ideal nehmen würde – sie sind jedenfalls keine wandelnden Statuen, sondern jeder Meister hat auch seinen Charakter. Und wenn wir jetzt warten wollten, bevor wir die Verwirklichung machen, bis wir alle psychischen Probleme überwunden haben, dann kann das noch viele tausend Inkarnationen dauern. So ist es gut, zu schauen, die psychischen Probleme zu überwinden, es ist gut, zu schauen, ein gesundes Leben zu führen, aber wir brauchen weder gesund zu sein noch psychisch gesund zu sein, um die Selbstverwirklichung zu erreichen. Wenn wir mit unserer Bewusstheit den physischen Körper und die Verhaftung an die Persönlichen transzendieren, dann haben wir das Höchste erreicht. Und dann nutzen wir Körper und Geist, um weiter in dieser Welt zu wirken.

Radhe Radhe Govinda chanted by Devaki

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Devaki chants the Krishna mantra „Radhe Radhe Govinda“ during a satsang http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang at Yoga https://www.yoga-vidya.de Vidya Ashram Bad Meinberg. You can find this mantra in the Kirtan http://mein.yoga-vidya.de/profile/YogaVidyaKirtanheft Songbook at No. 163. More mantras like this one can you find at https://blog.yoga-vidya.de/category/podcast/mantra/ Om Shanti – yours Omkara