Es gibt beide Reihenfolgen. Auf der einen Seite können wir sagen, was sehr logisch ist, vom Groben zum Feinen also Asana, Pranayama, Meditation. Das kann man auch so machen, das kann man auch so unterrichten. Es hat Vorteile mit Pranayama zu beginnen und es hat vor allem zwei Vorteile, besonders beim Unterrichten. Für sich selbst wird man feststellen was einem mehr liegt. Bei den Teilnehmern hat es zwei Vorteile mit dem Pranayama zu beginnen. Das ist eine ist Pranayama ist eine sehr wirkungsvolle Weise Prana sehr schnell zu erzeugen und zu verhindern, dass Teilnehmer zu sehr außen orientiert vergleichend sind. Der zweite Grund ist, Yogalehrer sind meistens mehr enthusiastisch und kommen nie mit der Zeit aus. Yogalehrer die gerne das Pranayama am Schluss machen, unterrichten oft kein Pranayama. Ich weiß es auch von mir selbst. Wenn ich mir vornehme Pranayama am Ende zu unterrichten wird es immer kürzer als wenn ich es am Anfang unterrichte. Ich gehöre auch zu denen, die eigentlich mit der Zeit nicht auskommen. Es gibt auch Gründe warum die am wenigsten geübten Asanas, die Vorwärtsbeuge und das Dreieck sind. Noch nicht einmal weil sie so viel weniger wichtig sind, sondern weil sie halt gegen Ende sind. Man kann auch sagen, sie sind die weniger Meditativen und vom energetischen sind sie tatsächlich nicht ganz so machtvoll, wie eine Vorwärtsbeuge, ein Drehsitz oder ein Kopfstand oder ein Schulterstand. Aber vom Klassischen her. Es gibt beide Reihenfolgen so wie in der klassischen Yoga-Vidya Reihe, aber man kann auch Asanas. Dann würde ich empfehlen, Tiefenentspannung, dann Pranayama, dann Meditation. Wenn Du unterrichtest und direkt nach den Asanas Pranayama ohne die Tiefenentspannung machst, ist es manchmal so, dass die Menschen dann nicht mehr zur Konzentration so fähig sind. Sie brauchen dann erst einmal die Entspannung und aus der Entspannung das Pranayama und danach dann die Meditation. Das kann aber noch einmal ein Problem bilden, wenn Du es spät abends unterrichtest. Wenn Du eine Yogastunde um 18:00 hast und die geht um 19:30 zu Ende, kein Problem. Wenn es eine Yogastunde ist von 19:30 bis um 22:00 dann sind die Menschen dann sehr aufgeputscht. Kann sein, muss auch nicht sein. Das sind so ein paar Dinge, die es zu berücksichtigen gilt, aber für Deine eigene Praxis, mach es so, wie Du merkst, dass es Dir am besten tut.
Man könnte auch ein Yoga-Vidya Coop-Zentrum leiten, wo man sagt, man macht das Pranayama grundsätzlich am Ende. Das wäre ok. Aber es gilt diese Dinge abzuwägen und zu beobachten. Es gibt ja auch manche Yogastunden, wo wir gerade wenn wir zum Beispiel Kundalini-Yogawoche haben, da wird relativ häufig das Pranayama am Ende unterrichtet.
Wenn Menschen, es sei denn sie haben später die Spätschicht. .Aber wenn Menschen beabsichtigen nach einer späten Yogastunden wieder schlafen zu gehen, dann ist es klug, die abschließende Tiefenentspannung nicht zu lange werden zu lassen. Ich würde eine späte Yogastunde, die um 22:00 oder 22:30 zu Ende geht, die Tiefenentspannung auf 10 Minuten maximal beschränken. Ausnahme sind die Anfängerkurse, wo einfach die Entspannung dazugehört. Normalerweise ist die Tiefenentspannung ja 10 Minuten, man kann sie dann leicht verkürzen. Jetzt hängt es auch davon ab, beklagen sie sich, dass sie nicht schlafen können. Wenn sie sich jetzt nicht beklagen, dann nachher einschlafen zu könne, dann gibt es überhaupt keinen Grund jetzt irgendetwas anders zu machen. Aber wenn da jemand ist, der sagt, er kann nicht einschlafen, dann verkürzen.
ENDE
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags im Rahmen einer Yogalehrer Weiterbildung zum Thema Bhakti Sutra von Narada . Bhakti heißt Hingabe zu Gott. Yoga heißt Einheit.
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